Sabine Brandl für #kkl2 „Freiheit“
Wenn man recht bedenkt – gibt es sie nicht
Nicht in unseren Köpfen – nicht außerhalb
Nirgendwo kann sie so recht existieren
Jedenfalls niemals ganz und dauerhaft
Frei von etwas zu sein – das ist möglich
Aus manchen Zwängen sich zu befreien
Doch einige davon: zum Bleiben verdammt
Freiheit lebt begrenzt, stets unvollendet
Komplett ist sie nur Idee und Konstrukt
Oder – und hier hat sie wahrlich Größe:
Ein Gefühl, subjektiv und schwebend
Im Moment zur vollen Realität gebracht
Glücklich, wer sich frei zu fühlen vermag
Auch, wenn er es eigentlich besser weiß
Emotion: das Wahrste – das Menschlichste
Grundpfeiler unserer Seele und Fantasie
Ermöglicht ein Ahnen echter Autonomie

Sabine Brandl
Geboren 1977 in München, interessiert (Zwischen-)Menschliches und (Über-)Irdisches in allen Facetten. Trotz dieses breiten Spektrums hat sie ein unveränderliches Markenzeichen: ihre Vorliebe für Erotik und Situationskomik, oft gepaart mit Tragik und Tiefgang.
2004 gründete sie den Künstlerverein REALTRAUM e.V., dessen erste Vorsitzende sie seitdem ist. Sie hat in den letzten Jahren zahlreiche Kurzgeschichten und Gedichte in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht und bereits mehr als 100 Lesungen bestritten. Außerdem arbeitet sie als Herausgeberin für verschiedene Buchprojekte. Durch ihre zahlreichen kulturellen Aktivitäten hat sie sich in der Münchner Kulturszene sowie in der deutschen lesbischen Literaturszene einen Namen gemacht.
Ihr vierter Liebesroman Sektflöte und Pommesgabel ist Anfang 2020 im Main Verlag erschienen.
Ein Kommentar zu “Freiheit – ein Ahnen”