Melanie Klein für #kkl3 „Liebe kann…“
Liebe kann
zerstören und aufbauen….
kann mich in tiefe Spalten stürzen, in denen Wände auf mich zukommen
und sie kann
mich auf Höhen stellen, in unfassbar klare Luft, in der Freiheit mich erhebt!
Liebe kann
fehlen und mir somit meine Entwicklung nehmen
oder sie kann
mich schützend einhüllen und mir somit einen guten Anfang geben….
Liebe kann
mir Zuversicht geben
Illusionen nehmen.
Liebe ist immer
Licht
und auch Schatten,
Schmerz
und Heilung.
Sie kann stillen,
zugleich in Verzweiflung treiben…
Liebe wird von uns geformt,
wir können entscheiden
ob wir sie geben
oder für uns behalten…
halten, halten, man kann sie nicht halten…
Sie wird von unseren Defiziten geformt,
treibt uns in den Wahnsinn…
Wird sie im Gleichgewicht gefunden, vermag sie uns zu stärken…
Ohne Liebe ist Leben nicht möglich und doch ist sie so ein rares Gut.
Manche leugnen sie und somit sich selbst,
Andere kennen sie nicht, meine ohne sie auszukommen, voller Schmerz…
und von allen wird sie ein ganzes Leben lang
gejagt.
Liebe ist Schmerz und Glück zugleich
und beides brauchen wir
um
wahrhaftig zu leben.

Melanie Klein
1977 geboren in Homburg/ Saar
2001- 2005 Studium der freien Kunst an der Kunstakademie Nürtingen
Künstlerische Aktivitäten
2001 – 2005 Einzel – und Gruppenausstellungen in Stuttgart und Nürtingen
2002 – 2003 Performances in der Stuttgarter und Nürtinger Öffentlichkeit
2006 Lesungen in Karlsruhe und Nürtingen
2009 – 2012 „Accessoire-Partys“ in Stuttgart
2010 und 2011 Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben
2011 und 2012 Initiatorin von liturgisch-künstlerischen Gebetsaktionen
2012 Ausstellung „Poesie-Tresor“ Galerie One Gerlingen
2010 bis 2019 Krankheit und Genesung
Januar 2018 Teilnahme an der Kunstmesse Arte-Sono in Bad Cannstatt
Juli 2020 Teilnahme an der „Corona – Betreten verboten“ Ausstellung im
Cuxhavener Kunstverein
August 2020 Teilnahme an der „Swiss Art Expo“ in Zürich
Es waren gute zehn Jahre nötig um mich von so vielen schrecklichen Erinnerungen zu erholen. Dies geschah durch mehrere Klinikaufenthalte und ambulanter Psychotherapie. In dieser Zeit hat auch meine Kunst zur Heilung beigetragen. Es war mir immer sehr wichtig, meine Ängste, meine Schmerzen und meine Depressionen auf Papier zu bannen. Meine Realität sah so aus, der Tag war kaum lebbar. Während meines Kunststudiums hatte ich noch Energie und Kraft, kurz danach, brach alles was ich so gut verdrängt habe, doch noch über mir herein. Ich musste tiefe Tiefen durchschwimmen, um den Menschen und mein Dasein ein wenig besser zu begreifen. Das Malen und das Schreiben halfen mir, meine Befindlichkeiten an den richtigen Platz zu rücken. Nämlich, dahin, dass ich sie sehe, sie mir ins Gesicht schreien, ich sie wahrnehme. Da war und ist so viel schmerzvolles und leidendes in mir…Es wurde besser, als ich mir eine Stimme verlieh. Ich erlebe manchmal Freude am Arbeiten und manchmal Atemnot. Sich sich selbst zu stellen, ist eine der größten Herausforderungen des Mensch – Sein und erst danach konnte und kann ich mich dem Anderen stellen. Meine Suche nach Frieden und zeitweiser Schmerzlosigkeit wird nicht enden, dafür führt mich meine Kunst immer wieder in noch nicht entdeckte Räume. Und es ist wunderbar, wenn man Erkenntnis erlebt, zu sich selbst gnädig sein kann und sich immer wieder findet, in dem ganzen Weltendrama. Meine Kunst ist mein Lebenselixier. Würde ich mich nicht auf die ein oder andere Art ausdrücken, würde ich vergehen.
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