Thomas Krause für #kkl8 „Das Wesentliche“
Von der Schönheit des Gedankens in die Niederung des Tuns
das Unmögliche möglich machen,
daran kann jeder scheitern
aber um das Mögliche unmöglich zu machen,
musst du schon eine Machtposition innehaben
das Wesentliche
unterscheidet sich
vom Unwesentlichen
im wesentlichen
durch Unkenntlichkeit
eigentlich mag es sich gut anfühlen, ab und an das Peloton anzuführen,
und doch mag es Verfolgungswahn Vorschub leisten
siehe dazu auch:
der Rückstand aufs Feld ist erst primär von Bedeutung, siehst du es vor dir in den Untergang ziehn
„Meine Redakteurin bedeutet mir zuweilen,
ich solle etwas ausführlicher schreiben, wir hätten ein Buch zu füllen.
Der seinerzeit berühmte und erfolgreiche Franz Molnár
(eigentlich Molnár Franz, aber das würde jetzt zu weit führen, Anm. der Red.)
hätte zu eben jener Zeit mehrmals aus einer von ihm meisterhaft erzählten Anekdote
eines seiner erfolgreichen Theaterstücke gedehnt, und das sicher nicht nur,
um derart mehr Zeit zu haben, im Kaffeehaus zu sitzen und Anekdoten zu erzählen.
Immer nur von Höhepunkt zu Höhepunkt, von Bonmot zu Bonmot, von (noch so argem) Gag zu…
ja, die Leser:innen wüssten wohl…
Das scheint ihr auch wieder nicht recht.
Wo war ich?
Meine Redakteurin bedeutet mir zuweilen, ich solle etwas ausführlicher schreiben,
wir hätten ein Buch zu füllen.
Wir?
Ich müsse zugeben…
Und nein, die überlieferte Volksweisheit, ein Mann wisse nicht, was er wolle, bis denn seine Redakteurin käme und es ihm sagte, die sei denn doch älter als ich.
Aber immerhin würde ich ihr nicht offen zuwiderhandeln wollen…
(immerhin, wir sehen, er ist lernfähig, Anm. der Red.) „
Thomas Krause Texter für meist ebenso erfolglose MusikerInnen und Komponisten sowie Belinda Bedeković, Gärtner, Bergbauer… Bucherstveröffentlichung 1988 bei ars nova. 2006 Veröffentlichung in den USA. Seitdem Beiträge zu unterschiedlichen Publikationen vom Raabe-Haus über Konkursbuch bis Luther, dabei ab und an Gewinner eines eher weniger bedeutenden Preises.