Gerd Meyer-Anaya für #kkl12 „Dazwischen“
was nicht mehr zählt
dort wo ich war
ohne angekommen zu sein
verwesen meine spuren
als wären sie faules fleisch
die vier unrastwinde
die bleichende sonne
des regens vielfalt
der leichentuchschnee
tun das gebotene
um meine erinnerungen
zu verstören
ich sage mir
ankunft und abschied
sind eins gewesen
doch was zählt
ist das dazwischen
für das es keine erklärungen
allenfalls mutmaßungen gibt
diesmal regt sich
bis auf weiteres
kein widerspruch in mir

Gerd Meyer-Anaya, Jg. 47, geb. Garmisch-Partenkirchen. Lebt, liebt und arbeitet in Düsseldorf psycho-, paar- und sexualtherapeutisch.
Schreibt Lyrik, Aphorismen, Prosa und Satire. Publikationen: „vätersprache mütterland“ (Lyrik) ATHENA Verlag, „Freitod für alle und andere ganz reale Satiren“ und „Mann + Frau = Proglem“ (Satire) IATROS Verlag, „Kurze Sätze – L a n g e Wirkung – Das Hand- und Hosentaschenbuch für Psychotherapeut*inn, Klient*innen und Paare in allen Lebens-, Liebens- und Sterbenslagen“ Aphorismen (IATROS Verlag und „Aufmerksätze für Paare und Paarungs(un)willige“ Aphorismen, Verlag Königshausen & Neumann“. Diverse Publikationen in Anthologien und Literaturzeitschriften.
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