Annika Ries für #kkl17 „Begegnung“
Magischer Augenblick
Wir können unterschiedlicher nicht sein, begann Rachel ihren Brief, adressiert an einen guten Freund. Doch Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an.
Vielleicht war meine erste Begegnung mit Aaron schicksalhaft, ein Zufall oder von euch geplant gewesen?
Wie auch immer, Augenblicke entscheiden manchmal über die Zukunft zweier Menschen und deren Familie, ob vorherbestimmt oder nicht.
Und eines steht für mich fest, meine erste Begegnung mit ihm war etwas Besonderes. Ein magischer Augenblick.
Eine Begegnung zweier Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Charakters, die von einer Sekunde auf die andere aufeinandertreffen und plötzlich feststellen, einander gesucht und gefunden zu haben.
Es reichte ein Blick in seine Augen, ein sanftes Lächeln von ihm und ich wusste, das ist es und so fühlt es sich an.
Ein Kribbeln im Bauch. Eingeschlagen wie der Blitz. Zwei pochende Herzen, ein Knistern.
Das Feuer der Kerze zwischen uns knisterte scheinbar wie die Anziehung zwischen uns. Und ich fühlte mich, wie ich mich in meinem Leben zuvor noch nie gefühlt habe.
Es lag etwas in der Luft. Etwas was jedem Menschen im Angesicht eines anderen widerfahren kann. Resultierend aus einer einzigartigen Begegnung.
Ja … Liebe auf den ersten Blick.
Unsere erste Begegnung fühlte sich magisch an. Als sich unsere Blicke trafen und wir über das Problem sprachen, welches uns verbindet und nun auseinandergebracht hat, wusste ich, er ist der Mann meiner Träume und wir passen gut zusammen. Auch wenn unsere Kulturen und Welten, in denen wir aufgewachsen sind, das anders sehen.
Ich spürte es sofort, die Liebe, den Herzschmerz, aber vor allem die Liebe.
Lieber Frankie, auch wenn ich gerade nicht bei ihm sein kann, weiß ich, unsere Schicksale führen uns wieder zusammen. Obwohl wir verschieden sind, haben wir eines gemeinsam: Wir würden unsere Familien mit unserem Leben beschützen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Es gibt eine starke Verbindung zwischen uns von der ersten Sekunde an, bei unserer ersten Begegnung. Bitte beschütze ihn und gib ihm diesen Brief.
Auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen.
In Liebe Rachel

Annika Ries, 1988 in ihrer Heimatstadt Bad Nauheim geboren und aufgewachsen, hat 2011 als Friseurmeisterin ihren Beruf aufgrund einer Allergie aufgeben müssen. Seitdem lebt sie ihre kreative Ader in Geschichten aus. Sie liebt es, zu schreiben, da sie damit ihre fantasievollen Gedanken ausdrücken und sie mit anderen teilen kann. Außerdem hat sie Betriebswirtschaftslehre studiert, arbeitet in der Personalabteilung eines Krankenhausunternehmens und verreist gerne mit ihrem Mann.
Autorin: Annika Regina Ries, geborene Freundl
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