Benjamin Lapp für #kkl17 „Begegnung“
Ein Requiem für die Vertrautheit
Inschriften von einstiger tiefer Verbundenheit
verkommen zu modrigem Treibgut
eines untergegangenen Gefühls.
Und so sind Wir beide dazu verdammt
die Schatten verwehter Spuren
im ewigen Sand
der zerrinnenden Zeit zu suchen.
Im schicksalhaft vorbestimmten Schiffsbruch
am scharfkantigen Kap der Ignoranz,
aufgrund tragischer Selbsterhöhung
über vertraute Erinnerungspassagen,
ertrank mehr als eine von Hybris geküsste
Attitüde.
Im tiefschwarzen Pelerine der Trauer gehüllt,
liest mein Herz in der weichen Schrift
des niedergehenden Lichts,
bevor es jenem dunkel brodelnden Meer
des Vergessens anheim fällt,
Anfangszeilen eines Briefes des Abschieds,
der uns so nie bestimmt war
und Ich glaube fest daran,
Du tust es mir irgendwo gleich.

Benjamin Lapp
Lyriker seit 2019
2021 ist der Gedichtsband: „Es ist fürwahr ein Pandämium…“ im Pohlmann Verlag erschienen.
Interview mit Benjamin Lapp und Jens Faber-Neuling HIER
Über #kkl HIER