Zügig

Nora Dubach für #kkl17 „Begegnung“




Zügig


Gedanken verloren

aus dem Fenster schauen

Blicke austauschen

Zug um Zug

an die Zigaretten

denken die man 

als Reisender

rauchen durfte

im Zuge der Zeit

ändert sich vieles

der Komfort

das Personal

die Abfahrzeiten

der Verlust

der Aschenbecher

der Abfallkörbe

er nimmt einen

kräftigen Zug

aus der Flasche

steigt zügig

in Basel aus

um den Anschlusszug

Paris

zu erreichen




Rush Hour


kein Stillstand

kein Innehalten

kein Blickkontakt

die Augen zielgerichtet

getrieben der Erste

im Tram

im Bus

im Zug  

immer in Bewegung zu sein

ohne sich zu begegnen 




Hasten


Betriebsamkeit

in überfüllten Städten

Menschen eilen

über den Asphalt

kleine Füsse folgen

grossen Schritten

werden von

der Masse verschluckt

durch die Geschäftigkeit

unserer Zeit

stehe ich mitten

im Chaos

fühle mich verloren




Freundschaft


Wozu ein Wohnzimmer

wenn ein Tisch und Stuhl

im Zentrum der Küche stehen

auf ihm wird gehackt geschnitten

Teig gerührt gerollt

In den Töpfen brodelts

in den Pfannen brutzelts

zwischen Fleisch und Gemüse

liegen Bücher Lektüren

die Weingläser gefüllt zum Anstossen

hier werden Freundschaften gefestigt

da wird gestritten sich versöhnt

das Kochen wird zur Nebensache




Die Bühne


Die Füsse schwer wie Blei

Beine hart aneinander schlagend

zerbrechlich wie Streichhölzer

den Text vortragen

im Dunklen verhallt er

Angst zerrt am Körper

nimmt ihr die Sprache

fliehen wohin

weglaufen nur weglaufen

beenden die Qualen

sie plant den Abgang

auf den Brettern die für sie

nicht die Welt bedeuten

obwohl sie noch so viel

zu sagen hätte




Alltag


Deine Heiterkeit wärmte mich

streichelte meine Seele

mein Körper vibrierte

beflügelte mich

wir nahmen uns an die Hand

gingen auf eine

abenteuerliche Reise

in das Land des Vergessens

es löste den öden Alltag ab


Ein Traum


Wie schön wäre es

wir würden uns begegnen

Du steigst aus dem Meer

lässt dich am Strand nieder

du legtest Deine Hand in Meine.

wir liefen Beide in der gleichen

würden darin versinken

der Spur auf unserem Weg

während meine Augen

Dich suchen sich nach Dir sehnen

berühren langsam

noch zögernd immer grösser

werdende Wellen meine Zehen

nehmen die Erinnerungen mit

in die Tiefe wo sie

zu einem Traum zerfliessen







Nora Dubach

Reprofotografin

Künstlerin /Autorin

Ich wohne und arbeite am Zürichsee

10 Jahre Ateliergemeinschaft

Seit 2000 Mitarbeit in Galerie

* 3 Gedichtbändchen Lyrik

1 Band *ZERREISS MIT MIR“ Lyrik

1 Band *DEN BLICK RASCH ZURÜCK Lyrik Kurzgeschichten

2018 zwei Gedichtbände

Tuschzeichnungen

im Radio und Hörbuch

Mitglied ZSV  Femskript  FSA  Pro Lyrica Schweizer Schreibfrauen

2018 Gedichtband die Natur bricht ihr Schweigen

2018 Anthologie zum Weltfrauentag

2018 diverse Lesungen

2019 Lyrik  auf Grelles tropft Dunkelheit

2019  Nah bei ***Anthologie 5 Autoren

2020 wegen Corona wenige Lesungen

2022 Lesungen in Bibliotheken

2022 Gemeinschafts Ausstellung Malerei 






Über #kkl HIER

Veröffentlicht von Jens Faber-Neuling

Redakteur von #kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin und ZeitenGeist Magazin, Autor, Trainer und Coach im Bereich Bewusstseinserweiterung, glücklicher Papa und Ehemann.

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