MYinYang für #kkl17 „Begegnung“
Im Nu
vorbei
gehst du
an mir
und
blickst
mir zu
im Nu
dahin
schau ich
Dir nach
was war
im Blick
von Dir
an mich
gerichtet?
wie war
mein Bild
in Dir
belichtet?

Dein Bild vor meinem inneren Auge
Um mich tanzen die Diskurse,
ringen um ihre Präsenz,
um das Wahrgenommenwerden
vor meinem inneren Auge.
Solange ich mich beschäftige,
solange der Kopf voll ist,
von noch zu vollendenden Arbeitsschritten,
von nahenden Projekten,
so stehe ich inmitten,
doch manchmal drängt sich dazwischen
Dein Bild
und schafft es, alles Umliegende zu verdrängen,
und ich beginne, haltlos
den Phantastereien nachzuhängen
dann siehst Du mich an
aus meinem Innern
und blickst auf mich
so, als wenn alle Hast lächerlich wäre,
zeitlos blickst Du auf mich,
als gäbe es für uns einen Raum,
außerhalb der Zeit,
außerhalb des Ortes,
in dem der Moment still steht,
unpolar, außerweltlich,
doch in dieser Welt.
Und ich empfange dieses Bild
und erwünsche diesen Zustand
in dem ich endlich
der Zeit entrückt bin,
die mich einfangen will
und mich geerdet hält.
Doch nie wird es das geben
– eine Welt außer der Welt
– nie kann es ein Zweisein geben,
das die Koordinaten Raum / Zeit nicht kennt.
Nur wenn Du mich ansiehst
vor meinem inneren Auge,
bist Du eindimensional wie ein Schatten
nicht räumlich, nicht stofflich,
ein pures Gedankenbild,
doch bist du Du,
wie sonst nie so pur.
MYinYang, geboren 1975 in Emden nahm ich schon früh den Stift in die Hand um kleine Gedichte und Geschichten zu schreiben. Meine Ausbildung führte mich von der Ems an die Oder, wo ich ein Studium der Kulturwissenschaften in Frankfurt (O.) absolvierte. Berufliche Stationen in Potsdam und Berlin in der (interkulturellen) Kinder- und Jugendarbeit. Den Schreibstift immer parat, doch allzumeist unveröffentlicht, entstanden weitere Geschichten und Gedichte. Nun an der Lippe lebend und in sozialer Arbeit beschäftigt, ist der Stift weiterhin mein Begleiter und springt mir hin und wieder in die Hand.
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