Dennis Mattern für #kkl17 „Begegnung“
Wir Zwei
Ich schaue dich an und sehe die Schuld.
Ich bin wutentbrannt, hab keine Geduld.
Die Dynamik ist da, es läuft gerad nicht rund.
Das Ego bedeckt sich, nutzt deinen Schwachpunkt.
Es will nicht erkannt werden, hat Angst und verurteilt.
Um jeden Preis werde ich hier bevorteilt.
Ich bin im Recht in allen Ländern,
Doch du hast gelernt und wirst es verändern.
Der Spiegel zeigt auf, kein Zweifel mehr bleibt,
Du hast dich entwickelt und bist gereift.
Nun sprichst du sicher, so klar und allwissend.
Ich bin verunsichert, der Schleier gerissen.
Denn einst da nutzte ich diesen wunden Punkt.
Jetzt geht es nicht mehr, denn du bist gesund.
Du zeigst mir auf mit all deiner Liebe:
„Bitte sieh deine Wut und all ihre Hiebe.“
Gefahr erkannt, aber noch nicht gebannt.
Nun bin ich soweit und schau hinter die Wand.
Da sitzt ein Schmerz aus einer alten Zeit.
Er gehört dir nicht, doch blockiert uns Zwei.
Du hältst meine Hand und schaust mich an:
„Mein Liebster, ich helfe dir, das ist jetzt dran.“
Ich lasse ihn zu, diesen alten Schmerz.
Es schaudert mich durch Mark und Herz.
Zum ersten Mal weine ich und lasse es fließen.
Einen großen Garten kann ich damit gießen.
Ich drücke deine Hand, das hilft mir sehr.
Ich öffne die Augen, verstehe nun mehr.
Eine Erfahrung von früher, so schmerzhaft und schwer.
Ich wollte sie nicht verarbeiten, dann kamst du einher.
Du hast es gespiegelt, hast mich konfrontiert.
Es gibt nichts im Leben was ohne Grund passiert.
Die Wut ist verblasst und nun verschwunden.
Mit deiner Liebe zu mir habe ich das überwunden.
Ich bin sehr dankbar für dich, meine Liebe.

Dennis Mattern
Buch inkl. CD: „Wandelnde Gedichte – Der Weg des Schöpfers“
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