So gesehen

Andreas Rucks für #kkl17 „Begegnung“




So gesehen

ich bin ich

und du

bist

nicht ich

obwohl

von dir gesehen

bist du ich und ich du

nur zusammen


sind wir immer

wir




Sag mal


Hallo du.

Ja, dich meine ich.

Ich kenne dich.

Besser gesagt:

Wir kennen uns.


Weißt du nicht mehr?

Willst du es nicht mehr wissen?

Verdrängt?

Vergessen?


Na dann,

eben nicht




Mein Spiegelbild


Ich bin ich,

und

du bist ich.


Du zeigst mich,

wie ich mich

nie

sehen würde.


Gehe ich weg,

bist auch du verschwunden.

Komme ich dir näher,

gehst auch du auf mich zu.


Doch wenn ich

einen Stein zu dir werfe,

zerbrichst du.


Ich nicht.




Blitzgedanke


Gerade an Dich gedacht,

wie wird es Dir wohl gehen?

Wann hast Du zuletzt gelacht,

oder ich Dich glücklich gesehen?


E-Mail-Adresse war schnell gefunden,

ein Text zu schreiben fiel mir leicht.

Doch das Ergebnis kam nach Stunden,

er hat Dich nie erreicht.




Liebelei


Ich kann dich verzaubern,

schaue ich dich an.

Meine Liebesschwüre

ziehen dich in meinen Bann.

Bist du mir verfallen,

kann ich alles mit dir tun.

Du gehörst zu mir,

ich lasse dich nicht ruh’ n.

Will ich dich nicht mehr,

wünsche ich dich fort

leise weinend gehst du

an einen anderen Ort.




Ach du, meine Angebetete


Wenn ich dich so vor mir sehe,

mit wohlgeformtem Körperbau,

würde ich’s mit dir am liebsten,

ach, was bist du für ’ne Frau.


Doch so sehr ich’s auch versuche,

mit dir reden kann ich nicht.

Und so bleib’ ich wohl alleine,

ohne Kuss aus dein’m Gesicht.




Hallo du,


ja, genau dich meine ich.

Es ist schon wieder so viel passiert,

seit wir uns das letzte Mal

getroffen haben.

Länger ist es schon her.

Wie oft habe ich mir selbst gesagt,

dass ich keine Zeit habe,

weil ich der Meinung war,

anderes sei wichtiger.


Und wen habe ich dabei vergessen?

DICH





Andreas Rucks, 1979 in Stollberg/Erzgebirge geboren, Erzieher in einer Kindereinrichtung in Aue-Bad Schlema. Abitur 1998 am Carl-von-Bach-Gymnasium Stollberg in den Leistungskursen Mathematik und Physik. 2005 veröffentlichte er sein erstes Buch „Träume und Realität – poetische Texte“. Seitdem sind zahlreiche Texte in Anthologien veröffentlicht worden. Herausgeber des Kochbuches „Essen im Schulprojekt- mit vollem Bauch lernt es sich besser“ (2009). Wohnhaft ist er in Schwarzenberg OT Bermsgrün bei seiner Familie (2 Söhne). 2015 stand eine Veröffentlichung der etwas anderen Art an: „Die Straßennamen der Stadt Aue – einer Stadt mit vielen Bezeichnungen“, ISBN 978-738658033, bei der er als Herausgeber für die Kinder des Hortes „Auer Weltentdecker“ einsprang. 2020 wurde „Menschen für Texte begeistern – Schreiben macht Spaß“ bei epubli veröffentlicht (ISBN 9783753125657). Derzeit steht eine Buchveröffentlichung aus, an der fleißig gearbeitet wird, unter dem Titel: „Poesie braucht Zeit – Gewachsen aus dem Nichts“ (Lyrikband).





Über #kkl HIER

Veröffentlicht von Jens Faber-Neuling

Redakteur von #kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin und ZeitenGeist Magazin, Autor, Trainer und Coach im Bereich Bewusstseinserweiterung, glücklicher Papa und Ehemann.

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