Stein Bruch

Niklas Götz für #kkl19 „aufrichten“




Stein Bruch


Leise bröckelt

Tränenmörtel

Von verfallenen Fenstern

Tief gebückt schmerzgebeugt

Hockt der Turm in seinen Trümmern

Erhob sich hoch höher zu Höherem

Von dort herab

Hundert Feuer

Verbrannten dein Gerüst

Tausend Stürme

Brachen dein Genick

Graue Knochen goldene Kreuze

Ertrinken in feuchtem Staub

Nähren weichen Schimmel

Brechen harten Stein

Inschriften verstummen

Stille Risse öffnen sich

Heulendem Winddrang

In roten Schutt

Zerbrichst du

In meinem Arm

Zerfällst du


Brauner Schlamm tränenfließend

Erstarrt unter dem Fundament

Schwere widersteht dem Flug

Streben lassen Federn

In rauem Wetter

Tief im Innern versunken

Bleibt Gestein unberührt

Alte Ziegel

Bauen ein neues Heim

Bist du gebrochen

So füge zusammen







Niklas Götz, Jahrgang 1995, kommt ursprünglich aus dem Frankenland und ist nach Zwischenstationen in Paris und Zürich in Frankfurt gelandet. Dort promoviert er in Physik.  Wenn er nicht gerade Autoscooter mit Goldatomen spielt, schreibt er Kurzgeschichten und Gedichte und nimmt an Poetry Slams teil.

Veröffentlicht wurde er unter anderem in der Kollektiven Literaturzeitschrift Würzburg, dem zugetextet.com Magazin sowie in diversen Anthologien, darunter in “Worte, Wurzeln und Nähe” des Kintsugi Verlags und “Solang das Rad der Zeit sich dreht” des Papierfresserchen Verlags.







Über #kkl HIER

Veröffentlicht von Jens Faber-Neuling

Redakteur von #kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin und ZeitenGeist Magazin, Autor, Trainer und Coach im Bereich Bewusstseinserweiterung, glücklicher Papa und Ehemann.

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