Susanne Rzymbowski für #kkl19 „aufrichten“
Ich würde dich aufrichten
Können
dachte ich bei mir
in totaler Selbstüberschätzung
fruchtlos
meine Gedanken zu dir
selbstgefällig
meine Worte aus Hirnschmalz
ohne Gefühl
im Glimmer von anerkannten Neurosen
aus Brettern aus Verblendung
verloren
das Gespür von Wahrheit
und Liebe
die ambivalent
Was bleibt?
Eine Entschuldigung aus Aufrichtigkeit
ohne zu richten
ein Aufrichten
des Selbst
in Winkeln einer Annäherung
verschollener Empathie und Fantasie
Die Natur sprach
Ich richte
den Stab der Ruhe
wie ein Schwert
in die Menge des Lärms
einer Zeit
die übersprudelt
von Tiefen aus Krach
dem Getümmel der Inszenierung
eines Eigens
der verderbten Welt aus bloßem Selbst
und spalte
die Nichtigkeiten der Kalküle
aus Berechnung von Gut und Böse
in seinem Zentrum
Gottlos werden wir sein
im Richten
für ein Auf der Kreaturen
Susanne Rzymbowski, geb. 1964 in Köln, im Büroalltag zu Hause, bezeichnet sich selbst
gerne als Spinnerin von Wort und Sinn, Autorin aus Leidenschaft, in ihrer Freizeit als
Lektorin und Coach aktiv. Seit 2015 nimmt sie an den unterschiedlichsten Ausschreibungen teil, um neue Ideen zu entwickeln.
Lyrische Texte liegen ihr am Herzen. Neben reinen poetischen Texten, die sich durch
Selbstreflexion und den Entwurf neuer Bilder auszeichnen, schreibt sie auch kritische
Gedichte.
Sie schreibt aber auch gerne Kurzgeschichten (seit 2018 auch unter Pseudonym).
Ihr Anspruch: Zum Nachdenken anregen. Ihre Texte berühren gedanklich und emotional und sind hintergründig, subtil und humorvoll geschrieben, immer den nötigen
Interpretationsrahmen für den Rezipienten lassend.
Zahlreiche Veröffentlichungen in unterschiedlichen Anthologien als Resultat teilgenommener Ausschreibungen sowie Veröffentlichung eines eigenen Erzählbandes in 2020.
Interview mit Susanne Rzymbowski auf dem #kkl-Kanal, hier.
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