Friederieke Butzheinen für #kkl20 „bedingungslos“
mitbewohnen
die einladung zur erzwungenen beisamkeit
bedingt sich bloß
durch unsere einzige gemeinsamkeit:
das geringe einkommen.
– es gibt kein entkommen –
kein beikommen
deinem ständigen
audiovisuellolfaktorischpsychischen
reinkommen in meine privatssphäre.
kiffen um mitternacht ist keine lösung für ein verkorkstes wohnverhältnis,
genausowenig wie alkohol am morgen
– bierflaschen wie spaliere –
und nachmittägliche katerstunden
verkommen zu bloßen racheficks.
es führt nur zu weniger auskommen;
zu zweisamkeit in einsamkeit,
keinsamkeit, ungemeinsamkeit
des lebensmodells,
realitätsverweigerndes subweltenszenario einer gesellschaft
in der die bedingungen das los bestimmen
– zieh nicht über los,
geh gleich in den knast –
und das los die bedingungen diktiert.
der frust ist groß,
der grund bedingungslos
und grundlos die bedingung –
nimm dein
bedingungsLos
Bedingungslos
Friederieke Butzheinen schreibt Gedichte, Geschichten, Artikel, Drehbücher und alles, was sie sonst noch so in ihren altersschwachen Laptop hämmern kann. Sie ist 26 Jahre alt und studiert in ihrer Freizeit „Theorien und Praktiken professionellen Schreibens“. Ihre Topfpflanze heißt Tobi.
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