Zwischen den Wahrheiten.

Tom Stephan für #kkl22 „Bewusstheit“




Zwischen den Wahrheiten.

Ich wollte eine andere Welt in mir erzeugen. Der Versuch zu Leugnen. Die Zeit, die hatte es mir immer wieder gezeigt. Wahrheiten, davon gibt es nicht nur eine, sondern gleich mehrere, von leichtere bis schwerere. Doch ich hatte nicht richtig hingesehen. Denn für die Wahrheit war ich nie bereit. Wollte einfach alles umdrehen. Doch ich kam nie weit. Ich wollte mich lieber anlügen. Egal, ob allein oder zu zweit. Wollte etwas weglassen oder notfalls hinzufügen. Mir Selbst eine Welt kreieren. Doch es war kein Leben in vollen Zügen. Denn die Gewissheit, die kann man durch eine Notlüge weder schöner noch erträglicher verzieren.




Ein Brandstifter.

Die Lage war Ihm nicht geheuer, denn ein Brandstifter legte ein Feuer. Also nahm er zum Löschen einen vollen Eimer mit Wasser in die Hand. Doch in der Zeit gab es schon den zweiten & dritten Brand. Sie war also da, „die Gefahr“. Doch er sah es irgendwann ein: Das Löschwasser kann nicht gleichzeitig sein Trinkwasser sein. Sollte er seine letzten Vorräte verlieren, wird er bis er stirbt entweder verbrennen oder vegetieren. Das sei wohl das bittere an dieser Geschichte könnte man meinen, doch nein, denn statt zwei Menschen gab es hier tatsächlich nur einen.




Die Gedanken.

Die Konzentration, die kam abhanden. Zugehört. Zerdacht. Zeranaylsiert. Hatte dabei nichts verstanden. Wollte einfach zu viel begreifen, es endete in Gedankenschleifen. Konnte mir das Grübeln nicht verübeln. Nein, Ich war gefangen. Gefangen im Kopf & Ich suchte vergeblich den Not-Knopf. Ein Aus-Knopf, den niemand finden kann. Doch ständig war er auf an. Die Gedanken, die kreisten. Die Gedanken, die reisten. Es sind Gedanken, die ihren Dienst ableisten. Die Gedanken, also selbst die leisesten & kleinsten. Diese Satzgebilde, die führen doch heimlich etwas im Schilde? Gedanken, die stören, zum Glück oder so ein Pech, denn nur ich muss sie hören. Gedanken, die lähmen, Gedanken die gerne Raum einnehmen. Es sind Gedanken, die sich aufdrängen. Es sind Gedanken, die immer wieder noch einen Nebensatz anhängen: Allmählich sind es davon ziemlich viele, die Gedanken beginnen & gewinnen Ihre Wortspiele. Doch ein Gedanke, der gut durchdacht sein will: Gäbe es die Gedanken nicht, wäre es vermutlich doch etwas zu still.




Die Gemeinsamkeit.

Einig wurden Wir uns nie. Es fehlte an Empathie. Diese Apathie! Zu zweit & ständig Streit. Nein, keiner kam weit. Wir kamen nur zu einem Punkt. Es war also ein Zeichen. Diese Aussage lässt sich gut unterstreichen! Einig wurden wir uns nie. Es fehlte an Sympathie. Diese Disharmonie! Keine Einigkeit. Bereits bei jeder Kleinigkeit. Zu zweit & ständig Leid. Einig wurden wir uns Nie. Es fehlte von Allem, schon von Anfang an Irgendwie! Doch mir fiel auf, ich habe mich ehrlich angelogen. Und die Lüge, die hat sich regelrecht hindurchgezogen. Es gab sehr wohl eine Gemeinsamkeit & zwar schon die ganze Zeit. Denn sie findet hier sogar viel Platz. Sogar vom ersten bis zum letzten Satz! Hier in diesem Text eingesetzt. Dieses Gedicht ist bitter von Anfang bis Zuletzt. Doch bitte Wo & Wie? Die Gemeinsamkeit war: Einig wurden wir uns nie.




Tom Stephan (*1993) studiert Wirtschaftswissenschaften in Bielefeld und ist nebenberuflich freischaffender Künstler. Er hielt bereits zu Schulzeiten seine erste Kunstaustellung, schreibt Gedichte, bietet Kunstkurse an und komponiert klassische Stücke für Klavier.
www.tom-stephan.de







Über #kkl HIER

Veröffentlicht von Jens Faber-Neuling

Redakteur von #kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin und ZeitenGeist Magazin, Autor, Trainer und Coach im Bereich Bewusstseinserweiterung, glücklicher Papa und Ehemann.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: