Anke Meer für #kkl23 „Leitsterne und Irrlichter“
Sternschnuppenregen
du fragst, ich frage, du fragst, ich frage,
du fragst, ich frage, wir fragen
und sagen im fliegen und wagen aus jahrestagen,
frei von klagen und wenn kostüme namen tragen
was wir bedingungslos wie sagen und fragen,
stopp!
all deine masken in den schränken deiner räume
und all deine gesichter im gesicht deiner träume,
all deine rüstung im wald voller bäume
und all deine angst meiner wut im meer der schäume
lässt du heute zu hause und kommst zur pause.
denn ich stehe hier in meiner verletzlichkeit,
ungeschminkt in meiner offenheit,
ja es ist an der Zeit jetzt und hier, all was war sich befreit und verzeiht
ich lerne an der laterne und auch die sterne haben dich immer noch gerne
und unsere reise, unsere meise, unser gespinne und auf unsere weise,
war doch schon immer viel zu leise
ich dir dies endlich schreiben kann wie sehr ich dich mag
wenn ich sag ohne leid ich nicht weiter vergangenes beklag
ich weiß selbst was ich ertrag, kenn die grenzen meines herzenstag
jugendblick als ich dich das erste mal sah, gemeinsam harmonisch
ach dieses wort platonisch
manchmal wirklich etwas komisch ironisch
und es wäre gelogen,
wäre was mich erfüllt zerknüllt, verhüllt, entmüllt
poesie verflogen
ich mag bleib wie du bist,
dies wort vermisst
und du es nie vergisst,
bleib du,
es ist wie es ist
und…
Anke Meer ist 41 Jahre jung und wurde im Kulturromantischen Dresden geboren.
Ihr erstes Gedicht schrieb Sie mit sechs.
Nach einem Schauspielstudium ist Sie in Berlin gestrandet und arbeitet für den Broterwerb im Office Management. Seit 2 Jahren ist sie glückliche Mutter.
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