Tim Tensfeld für #kkl27 „Loslassen, Weglassen, Unterlassen“
Rabenfeder
Sehe im Gras meines Gartens eine Feder, ohne Flügel, taumeln,
schwarz ist ihr Gewand und einsam ihr Tanz, über dem wachsenden Grün,
da hebe ich sie auf und wünsche mir, wie ein Rabe, ohne Unterlass, fort zu fliegen,
meine Sorgen vor dem Starte loszulassen, wegzugeben,
mit dem Wind in den Himmel zu steigen, Zweifel zu unterlassen,
Schreckliches am Boden zu belassen und in der Luft, frei, Freiheit zu erfahren.

Tim Tensfeld (*10. Februar 1999 in Bad Oldesloe, Schleswig-Holstein). Er lebt derzeit in Nusse im ländlichen Herzogtum-Lauenburg und ist ein junger deutscher Schriftsteller und Lyriker.
Tensfeld wuchs in Trittau im Kreis Stormarn (Schleswig-Holstein) auf. Mit 15 Jahren kamen die ersten Schreibversuche und einige Kurzgeschichten entstanden. Zunächst sozialkritische Texte für Jugendliche und Erwachsene und später auch Geschichten für Kinder. Nach der Schule begann er erst eine handwerkliche Lehre, in der er schnell merkte, dass diese nicht zu ihm passt. 2022 schloss er seinen staatlich anerkannten Erzieher in Mölln ab. Seitdem arbeitet er als Erzieher in einer Integrationsgruppe mit Kindern.
Seit Oktober 2021 veröffentlicht er regelmäßig Kurzgeschichten und Gedichte, die er an allen mögliche Orten z.B.: in der Bahn oder in einem Café schreibt, in Literaturzeitschriften (u.a. etcetera, ET AL. und Poesiealbum neu), Onlinemagazinen (u.a. #kkl) und versch. Anthologien.
In den Jahren 2021 und 2022 wurden seine Erzählungen beim Grusel-Wusel-Geschichtenwettbewerb für die öffentliche Lesung in Leipzig ausgewählt. 2022 wurde er mit dem Preis „Die Feder 2022“ von der Hanns-Seidel-Stiftung e.V. in München ausgezeichnet.
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