Dem Erbsenzähler

Hannelore Berthold für #kkl27 „Loslassen, Weglassen, Unterlassen“




Dem Erbsenzähler

Wer nur der Weisheit Sklave ist,

mit allzu goldnen Löffeln frisst.

Wer ständig glaubt, es wäre fein,

im Teich der größte Fisch zu sein.

Wer andern tiefe Gruben schachtet

und selbst nicht auf den Abgrund achtet.

Wer meint, er müsst von Liebe sagen

und lässt im Herzen Disteln ragen

und Wahn statt Lebensfreude wählt.

Nur gierig seine Erbsen zählt …

Der weiß nicht, was auf dieser Welt

das Innerste zusammenhält!





los gesagt

Ich hab dirs angesehen.

Dein Sommerblick kälter geworden,

jeden Tag ein wenig mehr.

Die Wärme vom Lebenswind

fort gefegt.

Die frischen Blätter

einfach fallen gelassen.

Der Vogelsang zu schnell

verstummt.

Kein Liebkosen mehr,

mit den vielen bunten Blumen.

Keine Kraft,

zu bleiben.

Dann geh.

Die Herbstlichkeit

ist lang schon vor dir her gelaufen.

Was bleibt,

ist warmes Holz

und echter Stein.

Dann kann die kalte Zeit

schon kommen.

Man sieht sich wieder,

vielleicht

im nächsten Jahr.





Hannelore Berthold

Nun Rentnerin. 78 Jahre alt. Wohnhaft in Chemnitz. Verwitwet.

18 Jahre Mitglied im 1. Chemnitzer Autorenverein gewesen.

Veröffentlicht 2 Romane, ein Gedichtband, Kurzgeschichten, in vielen Anthologien und Literaturzeitschriften.

Preise z.B. 1. Preis der Sächsischen Landeszentrale Dresden, für eine Kurzgeschichte und einen 2. Preis Kategorie Lyrik Förderstudio Literatur e. V. Zwickau.

Veröffentlicht von Jens Faber-Neuling

Redakteur von #kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin und ZeitenGeist Magazin, Autor, Trainer und Coach im Bereich Bewusstseinserweiterung, glücklicher Papa und Ehemann.

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