Karin Cimander für #kkl35 „Erwachen“
Zeit des Erwachens
Sie schwebte im Nichts. Dort, wo sie sich befand, war absoluter Gleichklang, wenn man versucht, diesen Zustand in irgendeiner Weise zu beschreiben, was nur ansatzweise möglich ist. Sie war wie ein Tropfen im Ozean und gleichzeitig der Ozean selbst. Alles war eins. Eine Energieebene, in der alles gleich-gültig ist. Es gab keine Traurigkeit, aber auch kein Glück, kein Dunkel oder Hell, kein Heiß oder Kalt. Es gab keine Kälte und Wärme, kein Hass, keine Zuversicht und Verzweiflung, kein Schmerz. Es gab jedoch eine Form, die man als allumfassende, grenzenlose, alles beinhaltende Liebe bezeichnen könnte. Es war ein großes Nichts, das gleichzeitig alles beinhaltete und so, wie bei einer Waage, das Gleichgewicht, den Einklang, die Einheit bildet. Da man diesen Zustand, nach menschlichem Ermessen, als langweilig bezeichnen könnte, beschloss sie, sich in ein anderes Schwingungsfeld zu begeben um Erfahrung zu machen.
Die Entscheidung reichte aus, und sie befand sich in einem Energiefeld von wunderschönen, tanzenden Goldfunken, die aus sich selbst heraus strahlten, sich ständig teilten und freudige Lebendigkeit versprühten. Zum ersten Mal spürte sie unbeschreibliche Freude, nahm diese in sich auf und verströmte sie, was bewirkte, dass die Goldfunken noch intensiver tanzten, vor Freude und Liebe noch intensiver strahlten und diese zu ihr fließen ließen. Es war ein wundervoller, harmonischer, gemeinsamer Reigen. Sie spürte, dass auch dieser Zustand ein Aspekt ihres Seins ist.
Sie sank tiefer. In der nächsten Ebene, einer Ebene der Lichtsprache, schien alles aus geometrischen Formen und Zeichen zu bestehen, die Millionen von Informationen in sich trugen und aus sich heraus leuchteten.
Es erschien eine neue Ebene. Sie bestand aus einer goldstrahlenden Energie, die sich dicht anfühlte und dennoch alles durchflutete. Sie nahm den Begriff Fülle wahr.
Wieder veränderte sich die Ebene. Alles um sie herum, und auch sie selbst, bestand hier aus Farben, Frequenzen und Schwingungen, die sich bewegten und einem universellen, sphärischen Orchester folgten. Farben und Töne, für die es, nach menschlichem Ermessen, nicht einmal ansatzweise eine ausreichende Beschreibung gibt. Sie nahm wunderschöne Farbfäden wahr, die alles durchdrangen, alles bildeten, sich ständig veränderten, neu formten und von dem auch sie ein Teil war. Sie konnte die allumfassende Liebe spüren, die alles durchdrang.
Es zog sie weiter. Die Farben, Frequenzen und Schwingungen verdichteten sich und sie nahm Universen mit Millionen von Planeten und Lebewesen wahr, die alle aus diesen Farbschwingungsfrequenzen bestanden. Sie näherte sich einem blauen Planeten, der ihr Ziel war. Länder und Ozeane wurden wahrnehmbar. Sie sah eine Frau in deren Bauch ein winzig kleines Wesen heranwuchs. Sie floss in die Zellkerne des kleinen Wesens, verankerte sich dort und gab dem kleinen Körper Raum, den Raum, den er brauchte, um DIE Erfahrungen zu machen, für die sie hierhergekommen war. Das winzig kleine Herz begann zu schlagen. Sie hatte sich entschieden, ihre Erfahrungen als Mensch zu machen.

Karin Cimander
Schon als Kind und später, als Erwachsene, verfasste sie zu Weihnachten, Ostern, Geburtstagen, Hochzeiten und dergleichen kleine Geschichten und Gedichte. Die Geburt ihres Sohnes, der mit einem Herzfehler geboren wurde und im Alter von fünfeinhalb Wochen verstarb, drängten sie „Gedanken einer verwaisten Mutter“ zu Papier zu bringen, die später, als kleine Broschüre, den Weg in eine örtliche Frauenklinik fanden, wo sie in Aus- und Weiterbildungen des Pflegepersonals Berücksichtigung berücksichtigt wurden.
Von Lebensereignissen und Bewusstseinserkenntnissen inspiriert folgten einige Jahre später die beiden kleinen Bücher „Seelenfeuer – Gefühle auf Papier” und „Hautnah – Liebe und noch mehr“, sowie weitere besinnliche Texte und kleine Kurzgeschichten, die auf dem Blog www.geschichtenzauber.net zu finden sind.
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