Imagine

René Oberholzer für #kkl40 „Friedenskultur“





Imagine

In diesem Zimmer
Fehlt John
Fehlt Yoko
Fehlst du

In diesem Zimmer
Fehlt die Melodie
Fehlt die Musik
Fehlst du

Und doch ist
In diesem Zimmer
Imagine
Bist du




Metaphysische Repetition

Den smaragdgrünen See
Im Tretboot befahren
Bis auf den Grund gesehen
Den Felsen ausgewichen

Der smaragdgrüne See
Immer wieder
Als Lektion
Für dich und mich




Saint-Tropez

Der Himmel über dem alten Hafen
Ein hellblaues Zelt

Die Häuser an den Uferstrassen
Kulissen für ein Theaterstück

Es könnte den Titel tragen
Der gleichgültige Frieden




Annäherungsversuch

Einander gegenübersitzen
Am grossen Esstisch
Und Listen schreiben
Was macht mich glücklich

Einander gegenübersitzen
Auch wegen der Kinder
Und Stichworte vorlesen
Ohne zu unterbrechen

Einander gegenübersitzen
Mit kalten Gesichtern
Und vergeblich hoffen
Den eigenen Namen zu hören





René Oberholzer      

e-mail: rene.oberholzer@bluewin.ch

Literaturport: https://www.literaturport.de/lexikon/rene-oberholzer/

wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Oberholzer

Lebt und arbeitet seit 1987 als Oberstufenlehrer, Autor und Performer in Wil/Schweiz.

Schreibt seit 1986 Lyrik, seit 1991 auch Prosa.

War Mitbegründer der literarischen Experimentiergruppe „Die Wortpumpe“ (mit Aglaja Veteranyi) und Mitbegründer der „Autorengruppe Ohrenhöhe“, ist Mitbegründer des Literaturduos „Tischkante 16“ (mit Ines Jakubetz), Mitglied der Autoren der Schweiz (AdS) und des Zürcher Schriftstellerverbands (ZSV). Erhielt 2001 den Anerkennungspreis der Stadt Wil für sein literarisches Schaffen und 2022 den 23. Nahbellpreis des G&GN-Instituts in Düsseldorf für das lyrische Gesamtwerk.

Publikationen:

„Wenn sein Herz nicht mehr geht, dann repariert man es und gibt es den Kühen weiter“ (39 schwarze Geschichten) (2000), Verlag Im Waldgut in Frauenfeld.

„Ich drehe den Hals um – Genickstarre“ (92 Gedichte) (2002), Nimrod-Literaturverlag in Zürich.

„Die Liebe wurde an einem Dienstag erfunden“ (120 Geschichten) (2006), Nimrod-Literaturverlag in Zürich.

Kein Grund zur Beunruhigung“ (236 Gedichte) (2015), Driesch Verlag in Drösing.

„Sehnsucht. Mit Weitblick“ (80 Gedichte) (2020), Klaus Isele Editor in Eggingen

„Das letzte Stück vom Himmel“ (80 Gedichte) (2021), Klaus Isele Editor in Eggingen

Analphabeten der Liebe“ (80 Gedichte) (2023), Klaus Isele Editor in Eggingen

Gedichte und Kurzgeschichten in Anthologien, Zeitungen, Literaturzeitschriften und Online-Portalen im gesamten deutschsprachigen Raum (über 3000 Einzeltexte). Einzelne Texte sind auch ausserhalb des deutschsprachigen Raums übersetzt und veröffentlicht worden.






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Veröffentlicht von Jens Faber-Neuling

Redakteur von #kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin und ZeitenGeist Magazin, Autor, Trainer und Coach im Bereich Bewusstseinserweiterung, glücklicher Papa und Ehemann.

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