Ursula Förschner für #kkl45 „Mutter, Vater, Eltern“
wir
Mutter und Kind sind wir nun.
Und doch waren wir mal
Bruder und Schwester,
Freudinnen, Feinde.
Das war gestern.
Und was einst in Trauer
sein Ende fand,
in Hass oder Schuld,
beginnt nun neu,
lässt die Wunden erblühen
zu Trieben der Liebe.
Im Übermaß schüttet sie sich
aus meinem Herzen,
stillt alle Schmerzen,
gibt meinem Sein den einen Sinn,
dass ich deine Mutter bin.

Ursula Förschner, geboren 1966 in Wien, lebt und arbeitet in Österreich. Als Ganzheitliche Naturheiltherapeutin hat sie zahlreiche Menschen auf ihrem Weg zur persönlichen Entfaltung begleitet, was auch ihre literarische Arbeit stark prägt. Sie setzt sich seit ihrer Jugend intensiv mit den Themen Geschlechterrollen, Spiritualität und weibliche Selbstbestimmung auseinander. Ihre Geschichten spiegeln oft die Polarität und Einheit des Menschseins wider, inspiriert durch ihre beruflichen Erfahrungen und ihre persönlichen Überzeugungen. Ihre aktuellen Projekte umfassen einen Roman über die mythologische Figur Lilith, diverse Gedichte und Liedtexte sowie mehrere Kurzgeschichten, die sich mit der Rolle der Frau in unterschiedlichen Epochen beschäftigen.
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