Karin Mayerhofer Dobler für #kkl45 „Mutter, Vater, Eltern“
Mutter
Ich
Stehe
Hinter
Dir
Und du
Stehst
Neben
Dir
Ich bin
Gedankenschwer
Und
Du
Bist einfach
leer
Ich
halte fest
Und du
lässt los
Hoffnung
Dunkle Wolken
Hängen schwer
Warmes Sonnenlicht
Bricht selten durch
Muttertag ist’s
Ohne Kinder
Auch Mauersegler
Kreisen nicht
Doch morgen
Da wird
Alles anders
Ganz bestimmt
Das Ende
Deine
Stimme
War
Ein
Freundlicher
Raum
In
Den
Ich
Trat
In
Dem
Ich
Nun
Nicht
Mehr
Zuhause
Bin
Loslassen, was schmerzt
Feuriger Regen
Prasselt auf mich
Hält mich gefangen
Frisst sich ins Ich
Hab‘ mich entzogen
Bin träumend entschwebt
Steh‘ frei jetzt im Leben
Und trotzdem verwebt
Was neu ist entstanden
Wächst zart noch im Schoss
Verborgen im Dunkel
Jetzt lass‘ ich es los
Karin Mayerhofer Dobler, 03.10.1960 in Vaduz (FL)
Meine Grosseltern kamen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Ich bin mit vier Jahren als Österreicherin aus dem Fürstentum Liechtenstein in die Schweiz eingewandert und mit 19 Jahren Schweizerin geworden. Ich lebe noch immer da, am Jurasüdfuss.
Die Gedichte sind über längere Zeit entstanden und geben meine Gefühle wieder. Bisher wurden fünf Gedichte von mir veröffentlicht: „Wandlung“ in Gedicht und Gesellschaft 2007, Das Unverzichtbare, Brentano Gesellschaft; „Gegenpart“, Gewinnertext fünf Wörter vom Wortgenerator, Literaturhaus Zürich, Dezember 2013; „Bäume im Blust“, “Fluss des Lebens“ und „Gehalten und frei“ in der Zeitschrift DIE STILLE wird kommen, 2019. Zudem habe ich drei Kurzgeschichten in Anthologien in der Schweiz veröffentlicht und einen Text zu meinem Lieblingsplatz in Liechtenstein beim Gmeiner Verlag. Kurze Texte über die Zeit mit meiner Oma habe ich in Liechtensteiner Mundart als Hörbuch mit Musik selbst herausgegeben. Ich bin Psychologin lic. phil. und arbeite seit zwölf Jahren als Sprachkursleiterin für Deutsch im Integrationsbereich.
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