Traum – Realität – Wirklichkeit

Thale Lind für #kkl46 „für Traum, Realität, Wirklichkeit“ 




Traum – Realität – Wirklichkeit

Was diese drei Worte beinhalten, ist eines nicht: Leere.
Ihr „Territorium“ ist jeweils eine Sprachfigur und Sprachkonstruktion in deutscher Sprache.
Wortsinn unsensible sagen, sie sind auswechselbar, eben Worte, nicht „von dieser Welt.“

Deren Territorien sind tatsächlich nicht auf Landkarten, mehr noch, sie halten auch nicht die Illusion aufrecht vollendet messbar zu sein. Sie existieren in den sich immer wieder neu ergebenen Konstellationen, die von Treibhölzern der Momente geformt werden, während der Strom des Lebens die Zufälligkeiten der Inhalte mitführt.
Aber was empfinden wir? Sind es machtvolle uns bestimmende Belastungskräfte, die wir im Traum, der Realität oder Wirklichkeitserfahrung ausmachen? Oder sind es bewusstseinsklare Erfahrungsangebote für das gewahr-werden: Ich bin meine Wirklichkeit, meine Realität, mein Traum, da sich für sie keine unabänderlichen für alle geltenden, bleibenden zeitlos genauen Grenzen ziehen lassen? Was aber nicht hindert, dass man diese drei als Tendenzen unterscheiden sollte und kann, denn alle haben und sind Formen.
Formen, um unserem verständnisinnigen nachvollziehbaren Verlangen zu genügen, einen inhaltlichen Aspekt zu sondieren aus Traum, Realität oder Wirklichkeit, und die als transformative Momente in unserem alltäglichen Leben sind. Sie wandeln sich von einem zum anderen, ins eine und ins andere, sind bei uns und von uns beobachtbare Zustände, die brauchbar und missbrauchbar sind.
Doch statt den Traum, die Realität, die Wirklichkeit mit als Titel für eine religiöse, erwerbszentriert kapitalisierende oder eine politologische Brauchbarkeit einzusetzen, dadurch dass man sie „für etwas“ als gemeinnützig geltend deklariert, und sie damit wie ein willfähriges Buch ohne Widmung verwendet. Wird sofort eine Widmung deutlich, nähert man sich ihnen in freilassender Beobachtung. Denn was dann sicher geschieht ist, dass alles in und am äußeren verankerten Empfinden von Lebenssicherheit, sich in ein lösendes inneres Eigenverständnis verwandelt, verbunden mit der unterschiedlichen Intimität die diese Zustandsenergien kreieren.

                                                                

Das Wertmaß dieser Intimität ist der eigene Genuss, der als höchst individuelles Können entsteht für das was individuell ein Traum, Realität, Wirklichkeit ist. Was auch als innerer Frieden empfunden zu werden vermag. Zudem mancher, so scheint es, sein grundsätzliches Einverständnis schon immer gegeben hat, soweit er selbst auf der wiederkehrenden Suche nach (innerem) Frieden ist, durch seinen Traum-, Realitäts- und Wirklichkeitssinn.
Das heißt, intimes Wertmaß ist das Realisieren dieses fein-vorhandenen Bandes aus Traum, Realität und Wirklichkeit. In dass sich aber zu verfangen, fast jedem vertraut, leicht möglich war und ist, womöglich für Jahre und länger. Dieses Selbst-Verfangen heißt: Problem; es ist das der unsichtbaren Mauern.
Da aber nur – ich – dort sein kann, wo auch mein Traum ist, bin ich auch das Problem.
Da aber nur – ich – dort sein kann, wo auch meine bewusstseinsklar herein scheinende Realität ist, bin ich auch hier das Problem. Da aber auch ich dort bin, wo auch alle an dieser bestimmten Wirklichkeit Beteiligten sind, bin ich auch ein Teil, wenn sie problembehaftet war, ist und bleibt.
Der Wirklichkeitsbereich in uns findet sich eher außen als innen, in bevormundend toxischen Situationen aber auch in aufrichtenden, nicht mehr verlorengehenden Friedensmomenten. Es gibt aber keine absolute, aber deine und meine und gegebenenfalls unsere Wirklichkeit.
Die Realitätsinstanz in uns sucht Frieden immer mit dem Außen oder verliert sich hasserfüllt. Der Traum spiegelt im Innersten manchmal „das oder den Anderen“.
Doch was ist „das Andere, der Andere?“
Manchmal zeigt er etwas davon, warum ich dem Anderen gegenüber so oder so reagiere, oder dass mir seine Reaktion oder Aktion etwas über mich selbst zeigt oder mir etwas spiegelt, doch was?
Und „das Andere, der Andere“, dann wie eine lösende Ahnung oder befreite Auffassung in einem träumerisch erfüllten, realitätsbezogenen oder wirklichkeitsnächstes Ereignis erscheint, wenn ich selbst zu erkennen vermochte oder vermag: Ich bin in meinem Problem und ich bin in meiner Lösung. Das Wertmaß dieser Erfahrungen ist vibrierender innerer Frieden, falls wir so verbunden zu denken vermögen.
Was also diese drei Worte beinhalten ist eines: selbsterklärende Fülle.




Thale Lind lebt in der Nähe von Osnabrück, schreibt Kurzprosa, Essay, Lyrik und historische Erzählungen. Seitdem er schreibt, geht es ihm um »literarische Literatur«. Eben einem bewusst gewählten Geschehen, das fragt, wirklich an- und berührt, endet oder offen bleibt. Sodass Literatur ist, wie sie einmal war, dass sie ist und wieder werden wird und kann, wenn sie nicht von etwas anderem gebraucht und entfremdet wird.






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Veröffentlicht von Jens Faber-Neuling

Redakteur von #kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin, Autor, Trainer und Coach im Bereich Potentialentfaltung und Bewusstseinserweiterung, glücklicher Papa und Ehemann.

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