Leonie Flieger für #kkl46 „Traum, Realität, Wirklichkeit“
ein paar sekunden frieden
morgens, wenn ich aus dem bett steig,
verfluch ich die nacht.
die nacht voller böser träume,
die mir die luft abschnüren.
ich sehne den tag herbei,
hoffe auf momente des friedens.
frieden in meinem kopf,
frieden in meinem herzen.
also steh ich auf,
hoffe von neuem,
während die alpträume
langsam verblassen.
abends, wenn ich dann ins bett geh,
verfluch ich den tag.
den tag voller brutaler wirklichkeit,
die mich qualvoll ertränkt.
ich sehne die nacht herbei,
hoffe auf momente des friedens.
frieden in meinem körper,
frieden in meiner seele.
also schlafe ich ein,
hoffe von neuem,
während die realität
langsam verblasst.
wann finde ich denn
überhaupt einmal frieden,
wenn tag und nacht sich messen,
wer kann mich am härtesten quälen?
es gibt manchmal ein paar sekunden,
in denen ich nichts weiß,
nicht wer ich bin oder wo
oder was mir als nächstes blüht.
manchmal zwischen
traum und wirklichkeit
und manchmal zwischen
wirklichkeit und traum.
ein paar wenige sekunden,
in denen alles leicht ist,
in denen ich wirklich hoffen kann.
ein paar sekunden frieden.
Leonie Flieger
„Ich schreibe schon seit meiner frühen Kindheit gerne, natürlich mit erst später einsetzender Sinnhaftigkeit. Zunächst widmete ich mich vor allem Jugendliteratur, bis ich vor drei bis vier Jahren mein Passion für modernere Posieformate, Gedichte und freie Texte entdeckte. „
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