Mare Baumbach für #kkl48 „Vernunft“
Aufruhr im Fluss
Im Fluss der Vernunft
fließen stille Bäche
sie gluckern und gurgeln
flüstern Worte und murmeln
gehen unter im Stimmengewirr
der Lust und des Willens
es schreit der teuflische
Trieb in die Stille
der Fluss in Aufruhr
verwirbelt vernünftige Wellen
an einsame Stellen
bildet einen Strom
und der Sog des Seins
verwandelt alles in eins
Philosophisch gedacht
Wir denken alle rational.
Meiner Meinung ist das normal.
Ich nutze angeborene Ideen
und glaube nicht an Feen.
Nicht abtauchen,
sondern Verstand gebrauchen.
Hinterfragen,
nicht das, was andere sagen.
Zweifel an dem, was du siehst,
wenn du die Blumen gießt.
Ist es wirklich, ist es wahr?
Siehst du logisch-mathematisch klar?
Gedanken sind Beweise
für deine Existenz auf der Reise
durch Parallelwelten
– innen und außen –
Grenzen gelten
Bewusstsein bleibt draußen.
Erschafft durch Gott
besitzt du Moral
und erkennst,
du denkst rational.
Mare Baumbach lebt nahe Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Sie hat erfolgreich an dem Schreibwettbewerb des Friedrich Bödecker Kreises teilgenommen und es wurden bereits zwei Gedichte in den Anthologien „In der Mittagspause Himbeerbrause“ und „Ein Tag wie ein Wunder“ veröffentlicht.
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