Sascha Schindler für #kkl52 „Essenz“
Aus Ungnade heraus braut sich der Sud
Milchig und durchschaubar diese Stimme die es lud
In ein Heim das uranfänglich weilt
Wo Männer warten und die Frau zum Glockenseile eilt
Um zum Gott zu laden für Vergebung
Denn Blut und Fleisch sind willig; schwach in Erhebung
Aufrechten Handelns das die Bleibe kennt
Schnell das Feuer wo es hoch und weit an der Luft verbrennt
Die Tränen die formend im Feuerguss spiegeln
Sie fragen nach Ursprung der Glut auf einer Flut und entriegeln
Türen die zu beantworteten Fragen führen
Nichts eigens ist´s außer dem Verwehr gegen das Küren
Der Meisterschaft die aus Zorn geboren
Sechs Jahre im unteren Keller liegt und ganz unverfroren
Eisig die Finger nach einem Wein ausstreckt
Rubinrot im Glas das allseits spähend stets Neues ausheckt
Die Schnur vom Nabel hängt um den Hals
Sie hält und fällt doch greift sie sich Luft und Laune falls
Das Leben bodenlos entzogen ist
Und ein Bodensatz aus himmlischen Büchern frisst
Elementares im Kessel verdampft um die Nase
Sie fragt sich, was war es und ist es in schimmernder Phrase
Etwas bleibend gebeutelt vom Aufwuchs zermalt
Es kommt aus dem Mond heraus und war einst Sonne die strahlt
Weiter bohren zu ungeeigneter Stunde
Die meisten Meister wissen: Ein Loch hat schließlich auch ein Grund

Sascha Schindler, Jahrgang 1982, lebt ledig in Niedersachsen. Dort auch im November geboren, liebt er das Frühjahr.
Schindler studierte zuerst Wirtschaftsingenieurwesen in der Stadt Göttingen und arbeitete daraufhin als Senior Consultant in verschiedenen Branchen der Industrie. Nachfolgend machte er sich als freier Unternehmensberater und Coach selbstständig.
´22 veröffentlichte Schindler seine ersten Gedichte und folgend Novellen aus früheren Jahren. Es folgten weitere Gedichte und lyrische Prosa, bevor er ´24 seinen ersten Roman „Adams Men´schen“ veröffentlichte. ´25 folgte eine Novelle mit dem Titel „Siebenundvierzig“.
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