Diana Jahr für #kkl52 „Essenz“
wir lassen verse durch unsere hände fließen
und du wischst den klee einfach beiseite:
wir brauchen kein symbolisches
glück wir brauchen
uns und taten aus nervensträngen
worte aus wermut
und liebe
sei die essenz oder
exotische zutat
für ein gedicht
poetische szene einer zweiflung
in panoptischer manier
erde ist erde
vielschichtig gekörnt
und mir fällt ein stein vom baum
meine ohren pfeifen
ein staubiges lied
die augen fallen auf
worte aus alabaster
schreiben ist essenziell
dass wir uns verlassen
aufeinander
vom salz in der poesie
das wesen allen schreibens
allen lebens ist salz
ohne salz keine süße
und ohne das meer
was wäre ich?
ein fisch auf dem trockenen
stirbt und mit ihm
die gedanken an weite
an brot & wasser & wein
an die kargheit
geb ich mich
um zu landen
in einer üppigkeit
lausche dem rauschen
gibt es ein gedicht
ohne salz?
Diana Jahr *1970 in Dortmund, lebt heute im Westerwald/ hat Musik, Deutsch und Mathematik auf Grundschullehramt studiert/ heute Lyrikerin/ Autorin/ Lektorin/ Herausgeberin/ Bloggerin: https://versspruenge.wordpress.com/ / Schreibt Lyrik und Kurzprosa
Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (zB Federwelt, Wortschau, Dichtungsring) und Anthologien (zB in „Der Amelia Earhart Pfannkuchen“, Hrsgg. Timo Brandt & Petrus Akkordeon, Moloko Print, 2022) / Mitherausgeberin der Lyrik-Anthologie „Lichtbruch“, Die dunkle Seite des Lebens, Edition Thaleia, 2012
Eigene Publikationen: „und nachts wandern die fledermäuse aus“, Gedichte, Schillo-Verlag, München, 2019/ „ein volvo voller orangen“, lyrische skizzen, Schillo-Verlag 2022
1. Platz Lyrik beim 7. Kempener-Literaturwettbewerb (2019)
Gewinnerin des Sternenblick-Lyrikpreises 2023
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