Ella Einhorn für #kkl52 „Essenz“
Was bleibt
Frauen schaffen Kunst.
Gebären Bilder.
Licht und Schatten.
Kunst schafft Veränderung,
auch über Jahrhunderte.
Inspiration im Fluss.
Artemisia.
Frida.
Sibylle.
Ein Stammbaum aus Lebenslinien,
Kunst als großherzige Ahnin.
Schmerz und Leid,
Liebe und Eifersucht.
Frauenkörper in Rebellion.
Was fließt mit der Zeit?
Kunst bleibt,
wenn wir nicht mehr sind.
Was bleibt noch?
Freiheit,
Sehnsucht,
Leichtigkeit.
Und ein wehendes Blatt im Wind.
Zu Hause
Zu Hause.
Mein Zuhause.
Sanft öffne ich die hellgelbe Tür und
bahne mir den Weg durch dichtes, grünes Unterholz.
Verwunschen,
versteckt,
verborgen.
Tief im Wald meines Unterbewusstseins.
Gleich bin ich da.
Gleich bin ich in meiner Bibliothek,
bei meinen Büchern.
Sorgsam aneinander gereiht
stehen die bunten Bände
in den hohen, weißen Regalen.
Jedes Buch –
ein glitzerndes Juwel,
ein wertvoller Schatz,
ein liebgewordener Freund.
Wenn ich ein Buch öffne,
egal ob alt oder neu,
ob gelesen oder ungelesen,
wenn ich die erste Seite aufschlage,
neugierig und suchend,
wenn ich mit dem Finger vorsichtig
und voller Hingabe
über den Buchrücken streife,
dann weiß ich:
Ich bin zu Hause.
Ella Einhorn, geboren und aufgewachsen in Süddeutschland, lebt in Bremen. Geisteswissenschaftliches Studium in Heidelberg und Rom. Arbeitet im pädagogischen Bereich. Schreibt vor allem Lyrik und Kurzgeschichten. Liebt Yoga, Literatur, Zitroneneis, den Frühling und das Meer.
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