René Oberholzer für #kkl53 „souverän“
Für die Ewigkeit
Ich habe dich verewigt
In diesem Text
Du bist die Protagonistin
In diesem Gedicht
Die Wärme Deines Lachens
Überstrahlt jede Strophe
Der Klang deiner Worte
Hallt in jedem Buchstaben
Deine Küsse leben auf
Zwischen den Zeilen
Ich habe dich verewigt
Ohne dass du es weisst
Von der Prosa zur Lyrik
Du ziehst mich an
Über Berge
Über Täler
Über Flüsse
Du ziehst mich aus
Mit Augen
Mit Händen
Mit Lippen
Du ziehst mich weg
Von der Prosa
Hin zur Lyrik
Hin zu dir
Belohnung
Sie getragen auf Händen
Ein paar Meter
Doch die Arme zu schwach
Der Puls zu hoch
Du musst noch trainieren
Du musst noch zulegen
In der Folge Hanteln gekauft
Jeden Abend trainiert
Wie besessen
Muskeln zugelegt
Ich muss noch trainieren
Ich muss noch zulegen
An Silvester
Sie getragen auf Händen
Über die Schwelle
Ins neue Leben
Tête-à-Tête
Deine Augen werden
Immer sanfter
Immer weicher
Immer zärtlicher
Ich sage dem Kellner
Genau wie diese Augen
Will ich mein Gemüse
Serviert haben
Impressionistisch
Die Verabredung
Zum Frühstück im Grünen
Mit dem Maler
Nicht Manet
Nicht Monet
Nicht Renoir
Die Verabredung
Barfuss
Im Moos
Mit Tisch
Mit Decke
Mit Beeren
Die Verabredung
Zum Frühstück im Grünen
Ein Vorwand
René Oberholzer
Lebt und arbeitet seit 1987 als Oberstufenlehrer, Autor und Performer in Wil/Schweiz.
Schreibt seit 1986 Lyrik, seit 1991 auch Prosa.
War Mitbegründer der literarischen Experimentiergruppe „Die Wortpumpe“ (mit Aglaja Veteranyi) und der Autorengruppe Ohrenhöhe, ist Mitbegründer der „Tischkante 16“, Mitglied verschiedener Schriftstellerverbände. Erhielt 2001 den Anerkennungspreis der Stadt Wil für sein literarisches Schaffen und 2022 den 23. Nahbellpreis des G&GN-Instituts in Düsseldorf für das lyrische Gesamtwerk.
Publikationen:
„Wenn sein Herz nicht mehr geht, dann repariert man es und gibt es den Kühen weiter“ (39 schwarze Geschichten) (2000), Verlag Im Waldgut in Frauenfeld.
„Ich drehe den Hals um – Genickstarre“ (92 Gedichte) (2002), Nimrod-Literaturverlag in Zürich.
„Die Liebe wurde an einem Dienstag erfunden“ (120 Geschichten) (2006), Nimrod-Literaturverlag in Zürich.
„Kein Grund zur Beunruhigung“ (236 Gedichte) (2015), Driesch Verlag in Drösing.
„Sehnsucht. Mit Weitblick“ (80 Gedichte) (2020), Klaus Isele Editor in Eggingen
„Das letzte Stück vom Himmel“ (80 Gedichte) (2021), Klaus Isele Editor in Eggingen
„Analphabeten der Liebe“ (80 Gedichte) (2023), Klaus Isele Editor in Eggingen
Gedichte und Kurzgeschichten in Anthologien, Zeitungen, Literaturzeitschriften und Online-Portalen im gesamten deutschsprachigen Raum (über 3000 Einzeltexte). Einzelne Texte sind auch ausserhalb des deutschsprachigen Raums übersetzt und veröffentlicht worden.
e-mail: rene.oberholzer@bluewin.ch
Literaturport: https://www.literaturport.de/lexikon/rene-oberholzer/
wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Oberholzer
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