Die Kultur des Friedens

Britta Pape für #kkl40 „Friedenskultur“




Die Kultur des Friedens

Herrlich, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern. Das Frühjahr kündigt sich an.
In der kalten Zeit hatte ich viel Zeit mich zu dem Thema Frühbeet zu belesen. Mir juckt es in den Fingern. Ich möchte mein eigenes Gemüsebeet anlegen. Der Gedanke, zu wissen, was man isst, ist dabei der wichtigste Aspekt.
Vor Jahren habe ich schon mal Tomaten gezüchtet, leider mit wenig Erfolg. Ich habe gelesen, dass Tomaten die Königsdisziplin ist. Deshalb säe ich außerdem Radieschen,
obwohl ich sie nicht wirklich mag. Sie sollen ein Garant für Erfolg sein.
Es ist ein so schönes Gefühl, etwas entstehen zu lassen.
Schon nach zwei Tagen zeigen sich einige minimale grüne Flecken im Anzuchtbeet.
Tatsächlich geht der Radieschensamen ab. Schon nach 2 Tagen sieht man die ersten Erfolge. Aber auch der andere Samen entwickelt sich und ich bin sehr stolz. Ich bespreche die Saat mit viel Liebe. Denn ich habe gehört, dass Pflanzen darauf reagieren und glaube fest daran, dass die Gemüsekultur aufgeht.
Ich kann es kaum glauben, alles wächst. Liebe, Pflege und Licht haben dem Samen so viel Macht verliehen. Ich bin stolz und rede jeden Tag mit meinen Pflanzen und bestärke sie, zu wachsen. Und ja, sie tun, was ich mir erhoffe. Immer wieder schaue ich, wie sich meine Anzucht entwickelt. Es beschert mir sehr viel Freude.
Wenige Zeit später stehe ich mit meiner Enkelin am Beet und zeige ihr, was hier wächst.
„Oma, kann man das essen?“, fragt sie mich. Ich reiche ihr ein reifes Radieschen und sie beißt herzhaft hinein, ebenso schmeckt ihr die Tomate. „Lecker, Oma“, sagt sie.
Das Gefühl streichelt meine Seele. Wie wunderbar mit einfachen Mitteln, das Wunder der Natur meiner kleinen Enkelin nahe zu bringen.

Abends sitze ich gemütlich vorm Fernseher und höre mir die Nachrichten an. „Krieg.“ Ich schalte weiter. „Unruhen.“ Ich schalte weiter. „Unfrieden.“ Ich schalte aus.
Es macht mich traurig. Warum kann man keine Kultur des Friedens züchten? Wenn Radieschen so einfach wachsen und ich es sogar geschafft habe, dass die Tomaten sich prächtig entwickeln, warum ist es bei der Kultur des Friedens so schwer?
Fehlt die Liebe?





Mein Name ist Britta Pape. Ich bin am 27.8.1963 in Dortmund geboren.

(Gelernte Bankkauffrau, verheiratet, vier Kinder, Geschäftsführerin einer Firma.) Die Tagebücher meines Opas aus dem Zweiten Weltkrieg haben mich inspiriert selbst zu schreiben.

Einige Gedichte zu Themen, die mich bewegen, habe ich auf meinem Blog www.gedankenmelodie.de  veröffentlicht. Fotografien, wie auch hier bei diesem Beitrag, sind von meinem Mann.

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Veröffentlicht von Jens Faber-Neuling

Redakteur von #kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin und ZeitenGeist Magazin, Autor, Trainer und Coach im Bereich Bewusstseinserweiterung, glücklicher Papa und Ehemann.

Ein Kommentar zu “Die Kultur des Friedens

  1. Wow! Wie leicht und schnell sich doch etwas Schönes züchten lässt… wenn man bewusst wählt und handelt.

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