Bettina Engel-Wehner für #kkl25 „Raum“
Wo das Licht er-scheint
weichen Kälte und Dunkelheit
Wo die Liebe Raum sich nimmt
weicht die Angst und aller Hass zerrinnt.

Eine weit offen stehende Tür
Kann so beklemmend sein
Wie ein enger verschlossener Raum.
Solange man nicht bereit ist
hindurch zu gehen.
Enge ist kein-Raum
Raum ist unendlich hat keine Wände, keine Grenzen.
Sonst ist es kein Raum. Sondern Enge.
Manchmal verwechseln wir Enge
mit Geborgenheit.
Scheuen die Weite
aus Angst, wir verlieren uns dann.
Es gibt genug Raum, wenn wir ihn nicht einsperren.
Das Leben ein Spiel-Raum
Raum für unsere Gedanken,
unsere Gefühle und Träume,
für Vertrauen, Liebe und Frieden.
Lasst uns spielen im Lebens-Raum
Unbegrenzt
Damit sich jedes Wesen frei ent-falten
und seine Seele sich erheben kann.
zeit-raum
sich raum nehmen
lernen
den raum in der zeit
dann verliert die zeit
ihre grenzen und schrecken
wird unendlich.
zeit ist raum.
mehr denken –
ozeanisch
fragen stellen – in den raum
in die breite denken
mit weite denken
statt immer nur auf linie
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oder nur nach vorne oder hinten
nur in digitalen denk-röhren. denk-kanäle –
kein gedanke mehr
ans unerschöpfliche denk-meer.
Wer einmal die Weite berühren durfte
für den ist jeder begrenzte Raum Enge.
Über die Felder
Das Licht
Im Spiel
Mit Wind und Grün
Halme hüpfen fröhlich
Wie Kinder
Auf einem Trampolin
Die Sinne
Fallen schwerelos hinein
In satte Wiesen und Felder
Gleiten in die Unendlichkeit
Flirrend zarte Blätter
Tanzen
Mit mächtigen Riesen
Zugleich
Brücken
Zwischen Himmel und Erde
Anker
Für meine Augen
Damit ich mich nicht verliere.
Über die Grenzen – hinaus
Wenn sich Ausländer
Wie Deutsche fühlen
Deutsche wie
Ausländer fühlen
Wo? … ist dann der Unterschied –
Welche Bedeutung hat unser
Ganzes „Ländertum“?
Der Himmel
Weit und unendlich.
Nicht so dicht
Und so gefangen
Wie die Menschen
In ihrem Denken und Tun.
Ängstlich
In ihren selbst
Geschaffenen Grenzen.
Wenn wir unsere Möglichkeiten
Sehen wollen –
Müssen wir den Himmel
Nur betrachten.
Unseren Geist fliegen lassen,
Unbedarft und frei –
Mit ihm in den Wolken spielen
So lässt sich
Grenzenlose Weite
im Herzen fühlen
Bettina Engel-Wehner [„JE“, Ps.]
2011 entdeckte ich meine Freude am Schreiben. Ermutigt durch meine Freundschaft mit dem (leider inzwischen verstorbenen) Schriftsteller Theo Fischer, habe ich 2013 begonnen, Gedichte, Haiku, Fabeln, Aphorismen und Kurzgeschichten, z.T. auch unter dem Pseudonym „JE“, zu veröffentlichen.
Bisher erschienen sind u.a. ein Gedichtband „Je Band 1 | Gedichte“ (ISBN 978-3-00-042775-6), seither weitere Veröffentlichungen in diversen Anthologien und Lyrik-Magazinen. www.je-gedichte.de
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