Bettina Engel-Wehner für #kkl26 „Säen und Ernten“
„Lass ihn eine Klugheit einer höheren Art erlernen. Lass ihn lernen, dass sich alles in der Natur, sogar Splitter und Federn, durch Gesetz und nicht durch Zufall bewegt, und dass er ernten wird, was er sät.“
Ralph Waldo Emerson
perpetuum mobile
wir ernten
was wir säen
wir säen
was wir ernten.
Wer Angst sät …
Vertrauen ist der Samen
aus dem die Liebe wächst.
Er keimt im Herzen.
Wo Vertrauen fehlt
Ist der Boden für die Liebe verdorben.
Saat auf fruchtlosem Wüstenboden
auf den kein Regen fällt.
Liebe ohne Vertrauen
wird zu einer leeren Hülse.
Ein Herz das seinem Wesen fremd geworden ist.
Voller Angst.
wenn wir sähen
was wir säen
wäre die welt dann eine bessere?
MachtGewaltSinn
Welche Macht hat ein Mühlstein
der ohne Samen ist
die er zermahlen kann?
Rohheit
zerreibt sich selbst – verliert seinen Sinn
Ein Saatkorn
braucht den Mühlstein nicht.
Existiert auch ohne ihn.
Sanftheit –
birgt den kosmischen Kern in sich.

Durch-Brechen
Mir ist zum Weinen
Kann aber nicht.
Viel zu fest
Die Schale
Die der Schmerz
Um mich gelegt hat
Und um mein Herz.
Versuche
Von innen
Sie zu öffnen.
Nur Langsam
Allmählich –
Haarrisse
Durch die es bricht:
Das Samenkorn des Lebens.
Foto: © gudrunschecker.de
Text: © je-gedichte.de
Bettina Engel-Wehner [„JE“, Ps.]
2011 entdeckte ich meine Freude am Schreiben. Ermutigt durch meine Freundschaft mit dem (leider inzwischen verstorbenen) Schriftsteller Theo Fischer, habe ich 2013 begonnen, Gedichte, Haiku, Fabeln, Aphorismen und Kurzgeschichten, z.T. auch unter dem Pseudonym „JE“, zu veröffentlichen.
Bisher erschienen sind u.a. ein Gedichtband „Je Band 1 | Gedichte“ (ISBN 978-3-00-042775-6), seither weitere Veröffentlichungen in diversen Anthologien und Lyrik-Magazinen. www.je-gedichte.de
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