Susanne Sommer für #kkl13 „Über den Tellerrand“
Tellerranderscheinungen
lege meine Hand
an den Tellerrand
meinen Blick darüber
könnten wir
alle irgendwie
der Sonne entgegensehen
nicht?
und dehnen
unsere Gedankenschrauben
in Weitsichtigkeit
lege meine Hand
unter meinen Verstand
halte ihn, hege ihn
nehme ihm die Angst
wie Sonnenschein
darf alles sein
auch Blendungen zuletzt
außer Rand und Band
Randerscheinungen
sind wir
Teller hin oder her
nicht?

Susanne Sommer, geboren 1982 und aufgewachsen im Burgenland in Österreich; Studium: Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Sprachwissenschaft an der Universität Wien; Regieassistenz an verschiedenen österreichischen Bühnen (u.a. Schauspielhaus Wien) und Arbeiten für diverse Nachrichtenagenturen und Radiosender (u.a. ORF, ZDF). Heute: Mutter eines Sohnes, Autorin und Gestalterin; setzt sich u.a. mit den Themen „selbstbestimmtes Lernen und Leben“, „Geburt“, „Trauma“ und „Muttersein“ auseinander.
Veröffentlichungen in diversen Zeitschriften und Blogs (unerzogen, Mit Kindern wachsen, TAU, story.one). Veröffentlichung des Gedichte-Zyklus „womENtwicklung“ im WeissNet 2.0 Feministisch. Texte von Autor*innen 2021 der IGfemAT.
Buch-Veröffentlichungen: „Willi Wunder“ (edition riedenburg. 2018), „See-le-ben“ (Berger, 2019), „Vom Wolkenschauen und Träumegießen“ (Berger, 2020); mehr unter www.textbewegungen.at
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