Oliver Fahn für #kkl16 „Der freie Wille“
Spielfelder unseres Lebens
64 Felder eines Schachbretts, schwarz und weiß, ein Kontrast, mit dem ich wenig anfangen kann. Auf Fußballplätzen müssen sich 22 andere Kandidaten finden lassen, die dem Diktat der Ballstafetten gehorchen. Den Punktgewinnen fliegender Fäuste innerhalb eines Boxrings rechne ich eine Harmoniefeindlichkeit zu, die ich als Pazifist schlicht menschenverachtend finde. Spielplätze meide ich von Kindesbeinen an. Selbst wenn schaukeln meine Gehirnzellen ankurbeln würde, ich mag die Erhabenheit, mich vom allgemeinen Rummel abzukehren, mich auf einiges Weniges zu besinnen, das mir den Eindruck erweckt, es gehöre ausschließlich mir. Vierecke liebe ich, das ja. Sofern, was sich in ihnen produziert, von mir autodidaktisch zu bewirtschaften ist. Fernab von Öffentlichkeit feiere ich geistige Erfolge, betrauere intellektuelle Niederlagen. Sobald Wohl oder Wehe auf meinen eigenen Mist gewachsen sind, blühen meine Gedanken. Das mir zugedachte Format ist ein weißen Rosen farbähnliches Blatt in DIN A4. Beim Anblick einer jungfräulichen Seite bricht der Frühling über mich herein. Doch auch die Fläche meines Laptops bildet einen durch mich beherrschbaren Sommer. Jahreszeiten, die ich mag, tun sich auf, wenn ich sehe was mit Sprache machbar ist. Ich kann, was ich sagen möchte, schriftlich überbieten. Als Literat stehen mir Tasten zur Verfügung, die imstande sind Worte zu erschaffen, die es zuvor noch nicht gegeben hat. Bringen meine Gelenke die Impulse zu den Fingern? Befähigen meine Gedanken sie zum Tastenflug oder sind es rein physische Prozesse, denen ich mich nicht zu erwehren vermag? Ich lobe das exakte Zusammenspiel meiner Knochen, ich liebe die genaue Verortung meiner Bewegungen. Einerseits brauche ich die Kontrolle über meine Handlungen, doch da ist auch eine Kraft, die sich gegen Regulierung sträubt. Mein Wille soll soweit frei sein, dass kein gesteuerter Akt meine Vorgehensweisen gänzlich für sich beansprucht. Die Illusion von Beherrschbarkeit meines Tuns, gepaart mit strömenden Impulsen, hält mich bei der Stange. Wenn ich auf der Tastatur tippe oder mit dem Kugelschreiber ein weißes Blatt verschnörkele, durchjagt ein hormoneller Cocktail meine Blutbahn. Obgleich das Endergebnis meiner Geschichte ein von Gesetzmäßigkeiten wimmelndes Werk ist, bestehe ich auf autonomes Denken, das ich mit meiner Erzählung heraufbeschworen habe. Die naive Idee besonders günstiger Zustände, in denen sich Passion zur Story entwickelt, sie will ich nicht entromantisieren. Leidenschaft zu entzaubern bedeutete Liebhaberei aufzugeben. Ich lasse mich von den chemischen Vorgängen meiner Synapsen in keine Falle locken, werde ihnen nicht die Führung über meinen Willen zugestehen und mich somit in eine Unfreiheit manövrieren, die durch sprachlichen Ausdruck ihren Anfang besiegelt. Wer Sinnbilder erschafft, der kann nicht das bloße Paket sein, das sich aus Vorbestimmungen zusammensetzt. Um meine Fingerkuppen zu entfesseln, dass sie im Fluss des freien Takts verfassen, darf ich mich als freies Wesen nicht abschreiben. Ich gestehe mir eine Eigenständigkeit zu, die sich nicht auf logische Schlussfolgerungen eines immer schon dagewesenen, in mir verankerten Bauplans beruft. Bin ich ein Produkt aus Versponnenheit und literarischer Musikalität? Ein Pianospieler, der frequentiert mit zehn Fingern eigentümliche Lieder rattert, die nicht gesungen, sondern gedruckt werden. Mein Wille darf sich keinen zwangsläufigen Entstehungen unterstellen. Ich bin ins Leben bestellt, um zu denken und nicht, um gedacht zu werden. Ungetrübt von höheren rationalen Systemen, entströmen meinen durch und durch von Algorithmen unbescholtenen Quellen Fantasien. Ich bin bereit, meine Fingerglieder elastisch zu halten. Agilität, die ich unter der Haut spüre, möchte ich nicht durch rationalisierende Überlegungen blockieren. Bin ich vielleicht doch verkopft, verklemmen sich dienliche Glieder, sobald ich schreibe? Einfälle sind Schöpfungen. Ich schreibe sie herunter. Innerhalb des Zeitkorridors, den mir die Lebenslinien an meinen Handinnenflächen anzeigen, bewege ich mich also frei. Folge meinem Willen. Meinem freien Willen. Meinem freien Willen? Kann ich die Kapitel gebären oder müssen sie geboren werden? Bin ich Erzeuger oder bloß Geburtshelfer? Inwieweit muss ich die Brachialgewalt von Zangen anwenden, weil mein Baby im Geburtskanal strandet? Mit jedem geschriebenen Wort verteidige ich die Eigenständigkeit meiner Kreativität, die für mich stehende Sprache, meine Kunst. Meine Erzählung wächst und gedeiht, ich sende und empfange, ein Austausch bei dem ich bestimme, inwieweit er geschehen darf. Jederzeit kann ich beenden, mittendrin unterbrechen, von vorne überarbeiten. Wirklich? Je eine Seite im Blick, fügt sich der anfangs blinde Gedankenwulst einem Kontext. Er ergibt sich, zieht sich durch die vollständige Geschichte. Ich überzeuge mich, fernab von Hirnbotenstoffen Schöpfer zu sein. Ich erdreiste mich, Schaffenskraft zu beanspruchen. Zu sagen, meine Leistung käme nicht von ungefähr. Gestehe ich somit die Unfreiheit meines Willens, das Diktat des Ehrgeizes? 99 Stunden Übung für zehn geniale Sekunden. Jahrzehntelanges Training für wenige Geistesblitze. Ist vorbereitete, durch vielgestaltige Maßnahmen ans Licht beförderte Intuition, nicht von merkwürdiger Scheinfreiheit ummantelt? Kann ich wirklich beharren, mein Wille hätte sich keinem hehren Zwecke gefügt, er sei nicht Sklave geworden, Geißel der Prozesse, zu denen ich ihn kraft meines Geistes getrimmt habe? Gibt es in meiner Sache Ambivalenteres als die offensive Behauptung, das Ergebnis meiner Überlegungen sei reiner Zufälligkeit entsprungen? Heuchle ich, sofern ich auf sie bestehe, das Arrangement der Kapitel meiner Geschichte hätte sich keiner geistigen Gewaltherrschaft untergeordnet? Bin ich im Prinzip der gleiche Aussichtsolympionike, dessen Visionen maßgeblich von Übung abhängen? Ich Bildschirmhengst möchte mich nicht wie ein Fließbandarbeiter fühlen, der aufgrund von Durchhaltevermögen und Sitzfleisch halbwegs kreative Sätze produziert. Ausdauerndes Sitzen klingt nach Gefangenschaft. Ich versuche meine angebliche schriftstellerische Freiheit nicht mit Definitionspedanterie zu untergraben. Wäre Resignation Verrat an meiner limitierten Willensfähigkeit? Wie schäbig käme ich mir als sich unausgesetzt sein Gehirn zermarternder Ehrgeizling vor! Zu bekennen, dass ich mir Nächte um die Ohren schlage, um bei Literaturausschreibungen einigermaßen zu bestehen, ist bei meiner Talenteinbildung unmöglich. Wo würde ich hingekommen, wenn ich schreibbedingte Schlaflosigkeit zugäbe? Vor anderen, vor mir selbst. Möchte ich mir angeeignete Präzisionstechniken wie die Orientierung an einem zu Beginn festgelegten roten Faden, die Beschäftigung mit Schreibliteratur, die im Grunde auf Buchstaben verlagerte Mathematik als Basis meiner Schaffenskraft eingestehen? Ich will mich auf umfassende Freude berufen, ehe ich meinen Schreibplatz aufsuche. Ich möchte Herr über die an mich gestellten Anforderungen sein, nichts und niemandem ausgeliefert werden. Bin ich durch mein fehlendes Eingeständnis von Wechselbeziehungen doppelt geknechtet? Ich schreibe zwanghaft und bestreite Sucht. Ich befinde mich in einem unausgesprochenen Verteidigungsmechanismus, einem ständigen Hormonstau, verursacht durch Leugnung von Wahrheiten. Geschieht in meinem Körper etwas, das ich nicht möchte? Wenn der Laptop hochfährt, versuche ich meine grimmige, von Verbissenheit zerfurchte Miene zu bändigen, nach einem von Kampfeslust unbeeinträchtigten Mann auszusehen, der mit selbstverständlicher Lockerheit zu Geschichten findet, nach denen es ihm gerade beliebt. Kein mich in die Schreibsitzhaltung befehlender Impuls darf mein Auftraggeber sein. Ich bin uneingeschränkter Meister meiner Lage, nie Lakai eines unsichtbaren Quälgeistes. Wie vehement darf ich auf mich einwirkende Impulse ignorieren? Treffen sie mich früher oder später wie unerwartet herannahende Bumerangs, die bei ihrer Rückkunft meinen Kopf zerschneiden? Ich verweile hinter dem Schreibtisch nie ohne Lieder zu summen und suggeriere mir Einsendebedingungen als notwendige Voraussetzung um meine unendliche Freiheit innerhalb dieses Rahmens zur Geltung zu bringen. Die Sonne penetriert die Jalousiespalten. Ich blinzle ihren Strahlen entgegen, widerstehe der Lust meine Hände auszuschütteln, aufzustehen, an den Stadtstrand zu gehen, an dem ich binnen Minuten in weniger verbogener Haltung sitzen und mich ausruhen könnte. Wie lange schaffe ich es, mich von solchen keimenden Gelüsten fernzuhalten? Besteht Freiheit nicht auch darin, Unwillen in Termini zu formatieren, die eine Freude ausdrücken, die erst heraufbeschworen werden muss? Solange ich mich von den Schachspielern, Mathematikern, Ballakrobaten und all den ihrem Anschein nach Naturgesetzen unterworfenen Menschen durch sprachliche Ausflüchte distanziere, darf ich mich doch gewissermaßen frei nennen! Ich will keine Unfreiheit zu Tisch bringen, wo mir doch das Schreiben einst als die Freiheit schlechthin erschien. Solange es rhetorische Schlupflöcher gibt, Polituren, die allmählich sich einstellenden Unwillen entkräften, ist mir nur geringfügig bange. Kurzgeschichte schreiben, um sie hernach zu stutzen, wie es die Zeichenzahl verlangt, soll jene Herangehensweise etwa das sein, wofür ich mich einsetze? Muss ich mir Vorgaben gefallen lassen? Bin ich ein nach fremden Drehbüchern agierender Hampelmann auf dem Spielfeld literarischer Gesetzmäßigkeiten, für den Wollen nur ein kaschiertes Müssen ist? Ein dem Konsum der Droge Konformität gerade noch standhaltender Willensgläubiger, dem sein Wille vorläufig durch langfristig ihn überanstrengende Interpretationen erhalten bleibt? Habe ich mir Lebenslügen übergestreift, weil meine Ziele es verlangen, zu deren Erreichung ich mich zurückstelle? Beherberge ich Askese unter allen erdenklichen Decknamen? Ich versuche unter möglichen Verschleierungen nicht zu leiden. Wenn es keinen freien Willen gibt, will ich Begrenzungen billigen. Sie beschönigen, um sie billigen zu können. Die am Himmel gleißende Sonne ruft, der See noch lauter. Und doch lasse ich mich nicht gehen. Mein Gesichtsausdruck entspricht dem eines Marathonläufers jenseits der Halbzeitmarke. Jedes Mal, wenn sich meine Mimik in der Fensterfront gegenspiegelt, hasse ich mich für meine Besessenheit, die mit der Anzahl geschriebener Zeilen überproportional zunimmt. Der Einsendetermin drängt mich zu genussfeindlicher Hartnäckigkeit. Bis zur Deadline muss ich einige eigene Bedürfnisse hintanstellen. Frei zu leben, wie es mir in Träumen vorschwebt, bedeutete Ausgrenzung, Abgeschiedenheit, ein gesellschaftlich abgeschnittenes Hüttendasein. Will ich Disziplinlosigkeit als Stempel meiner Stirn tätowieren lassen, meine Gesellschaftsuntauglichkeit weiter forcieren? Ich stoße mich am Entweder-oder. An einem Lebenskonzept das nach einseitigen Entscheidungen strebt, meinen Willen in irgendeine Richtung versklavt. Ich kann mich nicht gegen Versklavung entscheiden, lediglich bestimmen wohin die Reise mit Ketten um die Beine gehen soll. Ich grolle der Vorstellung, die meinen Idealen widerspricht. Schreiben verkommt zum zeitgebundenen Zeilenbolzen, ein weißes Blatt will möglichst zügig mit Druckerschwärze gefüllt werden. Entfaltung ist Planung und Brainstorming ein vorzeitiger Sondierungsprozess trotteliger Gedankenstürme. Gedanken strömen, jedoch unter ständiger, wenngleich versteckter Selektion. Ausgesiebt wird bereits in der Entstehung. Bewertung und Vorauswahl sind Mechanismen, die ich kleinrede, aber nicht wegdiskutieren kann. Mein Kopf ahnt nicht bloß, was meine Finger bald schreiben, er weiß es im Detail. Überraschende Wendungen werden im Nachhinein ausgedacht. Ein Werk des Intellekts wird am Ende gleich strukturierter Bauten dastehen, geschichtet niedergeschrieben sein und vorgabenloyal eingesendet werden. Alles was unbeabsichtigt aussieht, ist das Produkt gezähmter Vergeistigung, von dem die ausgeartete Erstfassung niemand lesen würde. Sobald das Schreiben den Wunsch gelesen zu werden in sich trägt, überlistet man den freien Willen. Er ist mit Publikumswirksamkeit unvereinbar. Nichts, was grenzenlos ausufert, kann verstanden werden. Daher Selbstbegrenzung, die Drosselung meiner Tendenz, Überlegungen nach allen Seiten hin ins Unverständliche zu verzweigen. Ich muss beim Thema bleiben. Derartige Ansprüche lynchen meine ursprüngliche Unbekümmertheit. Nicht veröffentlicht zu werden ist ein vermeidbares Leid, dem ich durch Gedankenkultivierung entgegenwirke. Solche kalkulierten Hintergedanken lassen unzweifelhaft schöpferische Freiheit ersterben. Zwischendurch gestatte ich mir jetzt, mich zu strecken und nenne das Sonnenbaden. Ich will mich dem, was ich alternativ gerne täte, nicht gänzlich enthalten. Ich sehe mich gefährdet, vor dem Bildschirm zugunsten von Erfolgsträchtigkeit einzugehen. Wie eine Mutter ihr Kind trägt, trage ich Geschichten in mir. Wie Babys im Schwangerschaftsendstadium wollen sie baldmöglichst heraus. Absage oder Zusage. Ich fiebere der Entscheidung einer Jury entgegen. Ich werde bejaht oder verneint. Darf ich mir einbilden, mein Wunsch mich bewerten zu lassen, um schriftstellerisch voranzukommen, wäre eine Art freier Willensentschluss? Inwieweit suggeriere ich mir Freiheit? Ist sie zur Manipulation verkommen oder strebe ich nach einer speziellen Gattung freien Willens? Kann nicht auch ein Opfer zu höheren Zwecken eine auf Umwegen zu erlangende Freiheit bedeuten? Nach wie vor fühle ich mich privilegiert. Im Willen gegenüber Zahlenmenschen und anderen Kalkulationskünstlern distinguiert. Solange ich mein Hobby nicht in den alleinigen Broterwerb überführe, vermag ich einen mich einkesselnden, freiheitsberaubenden Käfig abstreiten. Wozu mir Selbstvorwürfe aufhalsen, schlechtes Gewissen gleich einer bitteren Pille einflößen, meine Entwicklungen bremsen, mich mitsamt einem unbedingt zu verteidigenden freien Willen unglücklich machen, weil dieser freie Wille letztlich wohl nur ein Aspekt ist, der für die Sinnhaftigkeit meines Lebens nicht überbordend werden darf. Ich vertraue auf meine langfristige Glaubensfähigkeit an angemessene Willensfreiheit als eine Form eigener Rostschutzgarantie. Zugleich will ich an den einer Willenstotalität entgegenstehenden Faktoren nicht zugrunde gehen. Meine Gedanken fließen, ich tanze mit meinen Fingern ein Ballett, dem dann und wann Anforderungen dazwischenfunken, die ich laut Wettbewerbsausschreibung berücksichtigen muss. Ich will gefallen, denn ohne Zuspruch bin ich konkurrenzunfähig. Das Fenster öffnen, Zugluft und von der Jalousie gesplittete Sonnenstrahlen hereinlassen, jener Ausblick auf Wohltaten muss bei der Vielzahl meiner Aufgaben genügen. Ein freier Wille, wie er mir praktikabel erscheint, muss meine Akkus intakt halten, sie rechtzeitig aufladen, damit sie nicht vorzeitig verschleißen. Überanstrengung frisst sich durch meine Fingerkuppen, Abnutzung meiner Denkleistung durch permanente Schlaflosigkeit wird feststellbar. Ist Freiheit nicht auch ein Betrachtungswinkel, durch den ich meine vielgestaltigen Verpflichtungen eigenverantwortlich organisiere und bestenfalls gesundheitsverträglich eingruppiere? Mich frei fühlen, meinen Willen umsetzen, bedeutet das ganz simpel, mögen zu lernen, was mir zu tun unumgänglich ist? Meinen Willensstandard in die Gegebenheiten einflechten, Bedingungen lieben, mich zumindest soweit mit ihnen arrangieren, dass sie mir nicht aufgezwungen vorkommen. Den Text fertiggestellt, ihn gekürzt, mit Lebenslauf und Anschreiben versehen, sämtliche mir festzustellende Fehler ausgemerzt, versende ich, beiße mir während der Versendung auf meine spröden Lippen und überlege, was in mir geschieht, wenn ich eine Absage erhalte oder bei aller Mühe kommentarlos abgelehnt werde. Um mir trotz der Bürden Freiheit zu attestieren, benötige ich Willensstärke. Ob es Willensfreiheit bedeutet, nach den Ansprüchen von Verlagen zu schreiben, dazu müssen eigene Urteile gebildet werden. Warum jedoch gedankliche Freiheit dermaßen hochhalten, wenn sie vom Erreichen sinnstiftender Ziele abhalten? Vermutlich bin ich den Schachspielern, Mannschaftssportlern und allen Gesetzen gehorchenden Menschen näher als mir lieb ist. Worin unterscheiden sich die durch Einsendekriterien oktroyierten Schranken von deren Willensbeschneidung und Freiheitslimitierung? Vielleicht sind jene Erkenntnisse, das Wissen um allgegenwärtige, wenn auch manchmal unausgesprochene Grenzen, Essenz unseres Daseins, elementare Voraussetzung kollektiver Lebensbewältigung einer Kultur.

Oliver Fahn wurde am 21.03.1980 in der Kreisstadt Pfaffenhofen an der Ilm im Herzen Oberbayerns geboren. Der Heilerziehungspfleger lebt dort zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen. Neben dem Schreiben zählt Langstreckenlauf zu seinen Leidenschaften.
Veröffentlichungen:
-Profil auf story.one (unter anderem „Schreibtisch, wann gibst du mich frei?“ und „Auf was ich warte…“)
-#kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin April 2022: „Von der Auferstehung verlorengegangener Nähe“
-Papierfresserchens MTM + Herzsprungverlag (Beitrag zu „Liebesgrüße aus Napoli“) April 2022: „Gutschein mit Folgen“
-#kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin März 2022: „Bewegter Stillstand“
-7. Bubenreuther Literaturwettbewerb Oktober 2021: „Willst du gehen und wenn ja, auf welchen Füßen?“
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